Golden Globes 2017 Ryan Gosling und Emma Stone räumen mit "La La Land" ab

Beverly Hills · "La la Land": Sieben Mal nominiert, alles gewonnen "Moonlight" ist bestes Drama Serien des Jahres: "The Crown" und "Atlanta"

Im kalifornischen Beverly Hills wurden am Abend zum 74. Mal die Golden-Globe-Trophäen vergeben. "La La Land" feierte einen neuen Rekord: sieben Nominierungen, sieben Preise.

Das Musical-Drama überragte bei den Golden Globes 2017 die gesamte Konkurrenz. Schauspieler Ryan Gosling gewann die Auszeichnung in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical". Mit seiner Rolle in "La La Land" konnte sich der Kanadier gegen Konkurrenten wie Colin Farrell ("The Lobster") oder Ryan Reynolds ("Deadpool") durchsetzen.

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Foto: dpa/Jordan Strauss

Die emotionale Dankesrede widmete Gosling seiner Frau, die sich während der Dreharbeiten um seinen krebskranken Bruder gekümmert hatte.

Emma Stone, Goslings Tanzpartnerin im Film, sicherte sich den Preis als beste Hauptdarstellerin. Die nostalgische Musical-Romanze, die mit insgesamt sieben Nominierungen ins Rennen ging, wurde zum besten Film (Musical oder Komödie) gewählt und gewann außerdem die Auszeichnung für das beste Drehbuch, die beste Regie, den besten Soundtrack und den besten Filmsong.

Damit hat "La La Land" die Rekorde von "Einer flog über das Kuckucksnest" und "Midnight Express" bei den Golden Globes übertroffen. Beide waren in den 1970er Jahren mit jeweils sechs Trophäen ausgezeichnet worden.

In der Kategorie Drama wurde "Moonlight" von Regisseur Barry Jenkins ausgezeichnet. Der Film basiert auf dem Theaterstück "In Moonlight Black Boys Look Blue", bei dem es um einen Jugendlichen geht, der in einem gefährlichen Vorort von Miami aufwächst.

Billy Bob Thornton gewann in der Kategorie "Bester Darsteller in einer Drama-Fernsehserie" für seine Rolle in "Goliath". Den Golden Globe in der Kategorie "Beste Nebenrolle in einer TV-Serie" gewann Hugh Laurie mit "The Night Manager". Serienprotagonist Tom Hiddleston wurde bester Hauptdarsteller.

In seiner Eröffnungsrede hatte Gastgeber Jimmy Fallon gleich mehrfach den künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf die Schippe genommen. Die Hauptfigur in der Komödie "Florence Foster Jenkins" sei die schlechteste Opernsängerin aller Zeiten gewesen. "Und selbst sie hat es abgelehnt, bei Donald Trumps Amtseinführung aufzutreten", so Fallon. Die Verleihung sei "einer der wenigen verbleibenden Orte, an denen Amerika das direkte Wahlergebnis würdigt."

Die Vater-Tochter-Geschichte "Toni Erdmann" der deutschen Regisseurin Maren Ade ist bei der Verleihung der Golden Globes leer ausgegangen. Der Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" ging in der Nacht zu Montag für "Elle" nach Frankreich. Der französische Leinwandstar Isabelle Huppert spielt in dem Vergewaltigungsdrama von Regisseur Paul Verhoeven die Hauptrolle. Auch der Düsseldorfer Volker Bertelmann, der für den Soundtrack zum Film "Lion" nominiert war, musste auf eine Trophäe verzichten.

Der letzte deutsche Film, der den Golden Globe als bester Auslandsfilm nach Deutschland holte, war 2010 das Schwarz-Weiß-Drama "Das weiße Band" von Michael Haneke. "Toni Erdmann" ist in diesem Jahr auch der deutsche Oscar-Kandidat.

"The Crown" und "Atlanta" sind als beste Serien des Jahres ausgezeichnet worden. "The Crown" erzählt die Geschichte der britischen Königin Elisabeth II. und gewann am Sonntagabend den Preis als beste Drama-Reihe. Sie läuft beim Internet-Streaming-Anbieter Netflix.

"Atlanta" handelt von einem ziellosen jungen Mann, der zum Manager seines rappenden Cousins wird. Die bei FOX laufende Reihe gewann den Golden Globe als beste Comedy-Serie. Zuvor war bereits "The People v. O.J. Simpson" als beste Miniserie ausgezeichnet worden.

Die Sicherheitsvorkehrungen vor der Verleihung der 74. Golden Globes waren so hoch wie nie. Die Polizei von Beverly Hills stellte am Sonntag in langen Reihen Einsatzfahrzeuge auf, Beamte sicherten das Beverly Hilton Hotel ab. Hintergrund waren die jüngsten Terroranschläge in Europa sowie die tödlichen Schüsse im Flughafen von Fort Lauderdale am Freitag.

(mit Agenturmaterial)

(mro)
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