Die Tragikomödie "Philomena" besticht durch einen starken Plot und grandiose Darsteller.

Für einen wie Martin ist eine wie Philomena kaum zu ertragen. Auf dem Flughafen schnattert die alte Dame in einem fort über diesen schwülstigen Kitschroman, den sie verschlungen hat.

Die Rentnerin kennt nicht nur den gesamten Reader's Digest auswendig, sie betet auch bei Tisch, was dem zynischen Politjournalisten Martin auf die Nerven geht.

Trotzdem weicht er ihr nicht von der Seite. Denn Philomena hat eine tragische Geschichte. Oder wie Martin sagen würde, eine Riesenstory.

Martin, gespielt vom britischen Komiker Steve Coogan, braucht ein bisschen Zeit, um Philomena ins Herz zu schließen.

Aber Regisseur Stephen Frears hat das Publikum schon nach wenigen Szenen auf seiner Seite. Was maßgeblich mit Judi Dench zu tun hat.

Es war Steve Coogan, der 2010 auf das Buch "The Lost Child of Philomena Lee" des Journalisten Martin Sixsmith stieß.

Die darin beschriebene Geschichte der echten Philomena faszinierte Coogan so sehr, dass er am Drehbuch mitschrieb und den Film als Produzent anschob.