"Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" im Kino Scheidung auf Französisch

Ein Mann und eine Frau können sich nicht ausstehen, sind aber doch durch die Umstände aufeinander angewiesen. Hass kann ebenso dabei entstehen wie Liebe. In der französischen Komödie "Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" mit Dany Boon und Valérie Bonneton stürzt der Ausbruch des isländischen Vulkans ein geschiedenes Paar ins Chaos.

"Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" mit Dany Boon
Foto: dpa, mjh

Der Flug zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter in Griechenland im Frühjahr 2010 endet wegen der Aschewolke abrupt in München. Der Luftraum ist gesperrt, und so versuchen Valérie und Alain, auf anderen Wegen auf die Insel Korfu zu kommen. Doch auf der Fahrt im Mietauto entlädt sich aufgestauter Hass. Die gegenseitige Abneigung treibt absurde und bisweilen sehr komische Blüten.

Dabei geht es gnadenlos zur Sache: Hemmungslos und mit fieser Raffinesse legt es das Ex-Ehepaar darauf an, sich gegenseitig fertigzumachen. Ein schonungsloses Rennen beginnt, nicht nur um die rechtzeitige Ankunft in Griechenland, sondern vor allem um die Gunst der Tochter, die den bitterbösen Krieg ihrer Eltern aus der Ferne am Telefon fassungslos verfolgt. Regisseur Alexandre Coffre hat einen ziemlich verrückten Schlagabtausch inszeniert im Stile von Danny DeVitos Scheidungssatire "Der Rosenkrieg".

Das fängt schon im Flugzeug an, in dem zufällig beide Ex-Partner sitzen und sich beschimpfen, während die anderen Passagiere vor Fremdscham am liebsten in ihren Sitzen versinken würden. Weiter geht es in München, wo Alain den letzten Mietwagen ergattert. Klar, dass diese Fahrt mit einem Knall schon in Österreich endet. Triumphierend schafft es Alain, seine Ex-Frau mit einem Trick vorerst aus dem Rennen zu schlagen. Doch bald führt das Schicksal sie wieder zusammen.

Der Film setzt immer noch einen drauf. Er entfaltet ein rasantes Tempo und zündet ein wahres Feuerwerk an Gags - nicht zuletzt dank Dany Boon, der mit seiner vielsagenden Mimik oft umwerfend komisch wirkt. Valérie Bonneton ist dabei der ideale Gegenpart mit ihrer leicht überheblichen und strengen Art, die aber blitzschnell in große Leidenschaft umschlagen kann.

Mitunter ist es aber auch ein bisschen zu viel des Guten, wirken die Späße gewollt und fast schon nervig. Doch immer dann, wenn es zu überdreht wird, fängt der Film die Zuschauer wieder ein und versöhnt: mit einem herrlichen Dialog, einem unglaublichen Einfall oder einer brillanten Pointe.

(RP)
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