Kinostart Melancholisches Sozialdrama "Familienbande"

Düsseldorf · Mit einem klapprigen Auto fahren Will und Stacey von Dublin in die irischen Midlands. Will soll sich um seine elf Jahre alte Nichte Stacey kümmern, deren Eltern tot sind. Dafür kommt er unter Auflagen aus dem Gefängnis frei. Mark Noonan (Buch und Regie) lässt seinen Debütfilm "Familienbande" in einem Wohnwagen-Park spielen.

Ein Ort des Übergangs und der Möglichkeiten - passend zur Lage von Will und Stacey, die sich langsam kennenlernen. Der Film wirkt wie eine Episode - zwei Menschen werden eine Zeit lang in einer schwierigen Situation begleitet.

Die Schauspieler überzeugen: Will versucht, seine Chance zu nutzen, kommt aber gegen sich selbst kaum an; Stacey gibt sich als vorlautes, aber auch verletzliches Teenager-Mädchen. Der Zuschauer erfährt schließlich doch noch, warum Will im Knast saß, anderes bleibt unklar. Die Landschaftsbilder und die ruhige Erzählweise passen aber zur Melancholie der "Familienbande".

(RP)
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