"Je Suis Charlie" Dokumentation über die Anschläge auf "Charlie Hebdo"

Düsseldorf · Menschen, die "Je suis Charlie"-Plakate tragen. Junge Menschen, alte Menschen, Franzosen, Nordafrikaner, Christen, Juden und Muslime. An jenem 11. Januar 2015 spielten Hautfarbe und Religion keine Rolle.

"Je Suis Charlie" —"Charlie Hebdo": Die Anschläge in einer Dokumentation
Foto: Moviepilot

Millionen von Menschen waren vereint im Protest gegen den Anschlag auf die Meinungsfreiheit und im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. Vier Tage zuvor hatten im Kugelhagel von islamistischen Extremisten zwölf Menschen ihr Leben verloren, darunter acht Redaktionsmitglieder und Karikaturisten. In einer Doku, die zum Jahrestag des Blutbads in Deutschland startet, kommen Überlebende, Opfer, Journalisten und Philosophen zu Wort.

Denn der 90-minütige Film will mehr, als das schreckliche Ereignis zu rekonstruieren. Daniel Leconte und sein Sohn Emmanuel stellen in der Doku die Frage, wie weit Satire gegen darf. Charb, Cabu, Wolinski: Karikaturisten, die bei dem Anschlag starben. In der Doku kommen sie wieder zu Wort. Die Regisseure haben Archivmaterial aus den vergangenen 20 Jahren zusammengetragen, vor allem Interviewausschnitte aus dem Jahr 2006/2007. Damit schlagen sie den Bogen zu der langen Vorgeschichte des Dramas.

Schon am 2. November 2011 wurde auf die Zeitung ein Brandanschlag verübt. Allah sei groß genug, um Mohammed alleine zu verteidigen, erklärte Stéphane Charbonnier in einem der aufgezeichneten Gespräche. Der Chefredakteur, der unter dem Künstlernamen Charb auftrat, stand unter Polizeischutz. Auch sein Bodyguard Franck Brinsolaro kam bei dem Anschlag ums Leben.

(dpa)
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