"Der letzte Wolf" Jean-Jacques Annaud dreht Epos über wilde Wölfe

Düsseldorf · Der Ausblick ist paradiesisch: Saftiggrüne Grassteppe, so weit das Auge reicht, felsige Berge und ein glasklarer Himmel, der alles überspannt. In dieser unberührten Landschaft der Inneren Mongolei hat der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud einen 3D-Film gedreht. Er beruht auf einem der meistverkauften Bücher in China und erzählt vom empfindlichen Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.

"Der letzte Wolf" ist ein hochspannender Film mit atemberaubenden Bildern, großen Gefühlen und mitunter ein klein wenig Pathos. Nach Filmen wie "Der Bär" oder dem Tigerepos "Zwei Brüder" ist Annaud wieder ein wunderbarer Tierfilm gelungen, der vor allem mit grandiosen Aufnahmen begeistert: frei galoppierende Pferde, wilde Wölfe und das imposante Naturschauspiel der Wolken am weiten Horizont.

1967, während der Kulturrevolution, wird der Student Chen Zhen in die Innere Mongolei geschickt. Er soll die Nomaden in der chinesischen Sprache unterrichten. Doch sein Wissen und die Bücher helfen ihm nicht weiter - ist er doch auf dem Pferderücken äußerst unbeholfen. Unverhofft sieht er einen Wolf. Der Student ist fasziniert und träumt davon, einen Welpen zu fangen und als Haustier zu halten, um dessen Verhalten zu studieren. Eine Entscheidung mit dramatischen Folgen. Etwa sechs Jahre lang hat Annaud an diesem Werk gearbeitet. Allein die Tiere an den Kontakt und die Arbeit mit Menschen zu gewöhnen, dauerte. Das Ergebnis ist überwältigend.

(RP)
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