Sie beginnt wie ein netter Heimatfilm: Nach zehn Jahren kehrt der von allen nur Jimmy genannte James Gralton aus New York in sein irisches Heimatdorf zurück. Jimmy, der einmal einen Tanzsaal betrieben hat, gilt als Mann, der selbst den Ärmsten der Armen Freude schenken kann. Jimmy ist allseits hoch willkommen.

Vor allem freut sich Oonagh. Zwar ist sie verheiratet und hat Kinder. Doch erblickt sie Jimmy, rast ihr Herz. Pfarrer Sheridan allerdings sieht rot. Der konservative Katholik hasst den Kommunisten mit den freimütigen Ideen. Und als Jimmy (Barry Ward) sich, von vielen unterstützt, daran macht, wieder einen Tanzsaal zu errichten, bläst der Priester zum Sturm. Er fürchtet Widerstand gegen das bestehende System. Eine Katastrophe scheint unausweichlich zu sein.

Englands jetzt 78-jähriger Regiestar Ken Loach, der im Laufe seiner Karriere mit Werken wie "Angels' Share - Ein Schluck für die Engel"und "Mein Name ist Joe" immer wieder auch sozialkritische Töne anschlug, hat für die dramatische Geschichte nun einen erstaunlich leichten Erzählton gefunden. Dabei spielt der Film, wie schon Loachs Cannes-Palmen-Gewinner "The Wind That Shakes the Barley" von 2006, vor dem düsteren Hintergrund des Irlandkonflikts in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Doch Loach setzt dieses Mal mehr auf Gefühl denn auf politische Aufklärung. Dadurch dass man den Figuren so nah kommt, mit ihnen bangt und hofft, versteht man schnell das eigentliche Anliegen von Ken Loach: Er will mit dieser Geschichte Fundamentalismus jedweder Art anklagen.