"The Signal" im Kino Konfuser Versuch eines Sci-Fi-Thrillers

Drei coole Jugendliche fahren mit ihrem Auto durch die endlosen Weiten der USA, schlafen in billigen Motels, haben Spaß und diskutieren stundenlang über Gott und die Welt.

"The Signal" im Kino: Konfuser Versuch eines Sci-Fi-Thrillers
Foto: dpa, mjh

Die Computerfreaks Nic (Brenton Thwaites) und Jonah (Beau Knapp) sind einem ominösen Hacker auf der Spur, aber Nics Freundin Haley (Olivia Cooke) möchte lieber über die gemeinsame Zukunft sprechen.

Die Signale aus dem Laptop führen das Trio dann mit unheimlicher Präzision zu einem verlassenen Haus in der Wüste. Die beiden Jungs trauen sich hinein, plötzlich hört man Schreie, Haley ist verschwunden, es gibt eine Explosion, und dann beginnt für Nic ein Alptraum in einem futuristischen Forschungslabor.

Der zweite Spielfilm des Kameramanns und Szenenbildners William Eubank beginnt wie ein Road-Movie in Independent-Manier: Regen auf der Autoscheibe, verhangene Horizonte, bedeutungsvolle Dialoge, alles in erlesenen Bildern eingefangen. Dann führt die Reise ins dunkle Wüstenhaus, wir sehen verwackelte Nachtbilder mit subjektiver Kamera gefilmt, ganz im Stil von "Blair Witch Project". Dann geht es von vorne los, und wir befinden uns in einem verrätselten Science-Fiction-Thriller, der bedrohliche, mitunter abstruse Züge annimmt.

Eubanks Film, dem zu schnell jede Handlungslogik abhanden kommt, ähnelt einem 95-minütigen Bewerbungsschreiben an die Hollywood-Studios: Ich kann Arthouse, ich kann Horror und Science-Fiction. Nur leider verliert der Zuschauer bei diesem haarsträubenden Parforceritt durch die Genres das Interesse an der irrwitzigen Handlung.

(RP)
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