"Lost River" Ryan Gosling gibt sein Regie-Debüt

Los Angeles · Ryan Gosling geht mit seinem Regiedebüt baden. In seinem Fantasythriller "Lost River" will nie so recht Spannung aufkommen. Trotzdem erinnert der Film bisweilen an die dunklen Streifen von David Lynch.

 Bones (Iain De Caestecker) hat ein Problem.

Bones (Iain De Caestecker) hat ein Problem.

Foto: dpa, mbk

Auf viele Schauspieler scheint der Regiestuhl geradezu eine magische Anziehungskraft auszuüben. George Clooney und Ben Affleck sind seit Jahren auch als Regisseure unterwegs. Dustin Hoffman drehte seinen ersten Film mit über 70, Russell Crowes Debüt lief vor einigen Wochen in unseren Kinos an, und Robert Downey Jr. und Jake Gyllenhaal suchen dringend nach geeigneten Stoffen für ihren ersten Film. Jetzt hat auch Shootingstar Ryan Gosling ("Drive") die Seiten gewechselt.

Mit "Lost River" legt der Kanadier eine alptraumartige Odyssee durch eine fast menschenleere Stadt vor. Dieser Ort mit seinen Abbruchhäusern und verwilderten Brachen erinnert stark an die marode US-Metropole Detroit. Dort stand Gosling vor einigen Jahren bei Dreharbeiten zu George Clooneys Politdrama "The Ides of March - Tage des Verrats" vor der Kamera, und der Drehort habe ihn, so Gosling, zu seinem Debütfilm inspiriert. Im Mittelpunkt des Endzeitdramas, das bisweilen an die dunklen Filme eines David Lynch erinnert, steht die alleinerziehende, attraktive Mutter Billy (Christina Hendricks), die mit ihrem Teenagersohn Bones und einem Kleinkind die Geisterstadt partout nicht verlassen will.

In fast 100 Minuten Spielzeit schiebt der Regisseur seine Figuren hin und her, ohne dass viel passieren würde. Das ergibt keinen großen Film.

(RP)
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