"The Salvation - Spur der Vergeltung" Der Däne Mads Mikkelsen als rachedurstiger Westernheld

Düsseldorf · Die härtesten Männer der dänischen Geschichte sind keinesfalls Wikinger, sondern Westernhelden - zumindest in dem Film "The Salvation - Spur der Vergeltung", der mit dem alten Klischee gründlich aufräumt.

 Mads Mikkelsen

Mads Mikkelsen

Foto: dpa, lus sab

Für die Figur des raubeinigen Rächers aus Skandinavien hat Regisseur Kristian Levring außerdem die perfekte Besetzung gefunden: den Kopenhagener Hollywoodstar Mads Mikkelsen. Dessen sprödes Charisma verhalf ihm zu einem seiner größten Erfolge, der Rolle als Bösewicht im James-Bond-Thriller "Casino Royale". Auch in seinem neuen Film setzt der Däne auf herbe Männlichkeit. Denn der Ex-Soldat Jon, den er darin verkörpert, kennt schnell nur noch eine Motivation: gnadenlose Rache. Der Film beginnt an einem Bahnhof im Mittleren Westen Amerikas. Die Eröffnungsszenen zelebrieren in Zeitlupe die historischen Kostüme. Ein Fleckchen Erde, wie geschaffen für großes Drama. Und das lässt nicht lange auf sich warten.

Schauplatz, Ausstattung, Entwicklung des Helden: Regisseur Levring zollt den klassischen Western Tribut. Auch der Konflikt folgt den Gesetzen des Genres. Im Mittelpunkt steht die korrupte Kleinstadt Black Creek. Bürgermeister, Sheriff und Bürger leben unter der Knute des Bandenanführers Delarue (Jeffrey Dean Morgan). Um sich vor ihm zu schützen, verraten die feigen Kleinstädter den Dänen. Denn einer der Mörder, die Jon erschießt, ist ausgerechnet Delarues Bruder.

Der Film verläuft genau so, wie man es von einem Western erwartet. Die Geschichte erhebt keinen Anspruch auf einen tieferen Sinn. Wer darauf einen Kinoabend lang verzichten mag, der sieht einen Rachekracher mit guter Besetzung.

(RP)
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