"Straight Outta Compton" Spielfilm-Hit über Rap-Band N.W.A.

Düsseldorf · "Fuck the Police": Ein Song. Eine Hymne. Ein Ruf nach Freiheit. Heute wie damals. Es war die Hip-Hop-Crew N.W.A, die mit dem Titel 1988 auf den Markt kam. Geschrieben von Rapper Ice Cube, nachdem die Band vor dem Studio in Los Angeles in Konflikt mit den Cops geraten war - ohne ersichtlichen Grund.

In Compton, einem Vorort von Los Angeles, ist weiße Polizeigewalt gegen Schwarze, sind Bandenkriege, Drogen und Armut alltäglich. Strukturen der Hoffnungslosigkeit, der Perspektivlosigkeit und der Wut, die einen Boden für Gangsta-Rap schaffen. Den Sound der schwarzen Protestkultur, der sich aus einem Ghetto über die Welt ausbreiten wird. Seine Gesichter: Dr. Dre, Ice Cube, Eazy-E, MC Ren und DJ Yella - die "Niggaz Wit Attitude". Sie waren es, die den Protest anführten. Die sich in ihren Texten auflehnten gegen Rassismus und Polizeiwillkür.

Eine Geschichte, die nun auf der Leinwand zu sehen ist. F. Gary Gray inszeniert das biografische Musikdrama "Straight Outta Compton", benannt nach dem ersten Album der Band, das die fünf Jungs aus dem Ghetto, unter anderem gespielt von O'Shea Jackson als junger Ice Cube sowie Corey Hawkins als Dr. Dre und Jason Mitchell als Eazy-E, auf ihrem Weg in den Himmel der Hip-Hop-Kultur begleitet. Das von Partys, Drogen und Exzessen erzählt, aber auch die brutalen Mechanismen der Musikindustrie und den Zerfall der Band thematisiert.

Schon am ersten Kinowochenende landete der Film auf Platz eins der US-Kinocharts und spielte mehr als 56 Millionen Dollar ein (50 Millionen Euro); fast das Doppelte der Produktionskosten. Seine Premiere feierte der Film nur zwei Tage nach dem Todestag von Michael Brown, dem 18-jährigen Afroamerikaner der in Ferguson von einem weißen Polizisten erschossen wurde.

Die Themen von N.W.A. sind weiterhin aktuell.

(dpa)
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