"Edge of Tomorrow" mit Tom Cruise 200 Mal gestorben - und trotzdem nicht erfolgreich

In "Edge of Tomorrow" kämpft Tom Cruise mit wechselndem Erfolg gegen Aliens. So wirklich überzeugen kann der Film nicht.

 Tom Cruise im Blockbuster "Edge of Tomorrow".

Tom Cruise im Blockbuster "Edge of Tomorrow".

Foto: dpa, mjh

Endzeit-Szenarien scheinen es Tom Cruise derzeit angetan zu haben. In seinem letzten Film "Oblivion" spielte er einen der letzten verbliebenen Menschen auf der Erde nach einem intergalaktischen Krieg - in seinem neuen, "Edge of Tomorrow", wirft er sich mitten in einen solchen Krieg hinein. Rund zehn Jahre nach "Krieg der Welten" nimmt Cruise es auch im Alter von 51 Jahren einmal mehr mit fiesen Aliens auf.

In seinem neuen Action-Streifen von Regisseur Doug Liman ("Die Bourne Identität", "Mr. & Mrs. Smith") attackiert eine außerirdische Spezies die Erde - und keine Armee kann sie aufhalten. Trotzdem wirbt Bill Cage als PR-Experte der US-Army immer mehr kampfeslustige Menschen für den aussichtslos erscheinenden Krieg an. Als er nach London zitiert wird, rechnet er mit allem, nur nicht damit: Sein Chef schickt ihn, den Ex-Werbefachmann ohne jede Kriegserfahrung, an die Front. Warum? Keine Ahnung.

Der Einsatz, der von einem endzeitlichen Flughafen Heathrow aus den Vormarsch der Aliens nach Britannien an den Kanalinseln stoppen soll, ist ein Himmelfahrtskommando. Die Aliens - eklige, spinnenartige Monster, die im feinen Sand lauern - waren irgendwie auf die Invasion vorbereitet. Und so hält Werber Bill auf dem Schlachtfeld nicht lange durch. Nach wenigen Minuten stirbt er - wie im Grunde alle seiner Kameraden. Doch Bills Tod ist nicht das Ende. Er hängt in einer Zeitschleife fest Und täglich grüßt das Murmeltier. Das Blöde nur: Niemand glaubt ihm. Seine Warnungen vor dem außerirdischen Hinterhalt verhallen. Er wird als irre abgestempelt, bis Vorzeige-Soldatin Rita Vrataski (Emily Blunt, "Der Teufel trägt Prada") auftaucht und auf Bill aufmerksam wird. Zusammen wollen die beiden die Welt retten.

Für Popcorn-Kino ohne großes Nachdenken eignet sich der Film sicher, und der Regisseur hat noch ein schlagendes Argument, mit dem ihn der "Guardian" in London zitiert: "Wenn Sie Tom Cruise mögen, sehen Sie ihn in einer genialen Performance. Wenn Sie Tom Cruise hassen: Er stirbt in diesem Film so um die 200 Mal."

(RP)
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