Hintergrund "Unter Kontrolle" - Zeitreise in deutsche AKW
Der Dokumentarfilmer Volker Sattel hat mit seiner Kamera exklusiven Einblick in das Innenleben deutscher AKW erhalten. Wenig später kam Fukushima. Nun ist sein Film zum Dokument einer untergehenden Technologie-Epoche geworden.
Im Simulatorzentrum in Essen sind die Leitwarten fast aller deutschen Kernkraftwerke einszu eins nachgebildet. Hier werden auch Störfälle trainiert. Im Bild die Leitwarte des TypsGrohnde/Grafenrheinfeld.
Verdauungszigarette vor den Reaktoren:Revisionsarbeiter während ihrer Mittagspause in Kantinen-Kluft vor den beiden Reaktorendes Kernkraftwerks Gundremmingen. Der rote Gang über ihnen ist der einzige Zugang zuminneren Reaktorberiech.
Im Inneren eines Kühlturms. Algen liegen auf dem Boden. Sie wachsen während desBetriebs an den Wänden des Kühlturms, trocknen in der Revisionszeit aus und fallen ab.
Dreharbeiten am Reaktorbecken beim Brennelementwechsel imForschungsreaktor in Garching bei München. Das gerade außer Betrieb genommeneBrennelement ist aus hochangereichertem Uran gefertigt und strahlt extrem stark –Radioaktivität, die unter Wasser als blaues Leuchten sichtbar wird.
Erdbebensicherung: Der Ringspalt trennt den schwingend gelagerten Kern des Kraftwerks vom Außenbereich.
Techniker bei Arbeiten über dem geöffneten und gefluteten Reaktorkern während derRevision im Kernkraftwerk Gundremmingen. Eine Messsonde wird in denReaktordruckbehälter abgelassen.
Ganzkörper-Messzelle:Strahlungskontrolle zum Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Gundremmingen.
Fahrstuhl zum Reaktorbereich:Zugang zum Kontrollbereich, dem inneren Reaktorbereich des KKW Gundremmingen. Hierwird ausschließlich kraftwerkseigene Kleidung getragen – von der Unterwäsche bis zumOverall. Im Bild Revisionsarbeiter in Kantinenkluft.
Gefährlicher Abfall. Das Bild entstand im Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle desForschungszentrums Karlsruhe.
So bizarr ist die Gegenwart der Atomkraft: Die teuerste Investitionsruine Deutschlands, der Schnelle Brüter in Kalkar, ist heute ein Vergnügungspark. Im Bild ein Kettenkarussel im Kühlturm des Kraftwerks.
Der Dokumentarfilm ist seit dem 26. Mai in ausgewählten Kinos zu sehen.