"Lamento" mit Gunilla Röör Vom schwierigen Umgang mit dem Tod der Tochter

Düsseldorf · Jeder Mensch verarbeitet den Tod eines nahestehenden Verwandten anders. Manche versinken in Selbstmitleid, andere werfen sich kopfüber in die Arbeit. Einige gehen dagegen wie gewohnt ihrem Alltag nach. So auch Magdalena (Gunilla Röör), die in Jöns Jönssons intensivem Spielfilmdebüt "Lamento" den Freitod ihrer erwachsenen Tochter verarbeiten muss.

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Zu Beginn des 84-minütigen Dramas scheint es, als würde der Verarbeitungsprozess bei der trauernden Mutter gut funktionieren. Als jedoch der Ex-Freund der verstorbenen Tochter in dem kleinen schwedischen Dorf auftaucht, bröckelt die äußere Fassade von Magdalena zunehmend. Es beginnt ein innerer Kampf der Protagonistin, die sich so ihren ganz eigenen Weg durch Verleugnung, Sprachlosigkeit und Schuldgefühle bahnt.

Man müsse sich "nicht mit der Heldin von Lamento identifizieren", sagt der Regisseur. Vielmehr gehe es darum, eine "zunehmende Intimität zu Magdalena aufzubauen." Dieses Ziel hat Jönsson erreicht. (sb)

(RP)
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