Packender Sci-Fi-Thriller Matt Damon als Muskelheld im All

Die Erde ist ein dem Untergang geweihter Planet. Düstere Zukunftsvisionen beherrschen derzeit viele mit prominenter Besetzung und den neuesten Special Effects produzierte Hollywood-Blockbuster. Brad Pitt kämpft in "World War Z" gegen einfallende Zombies. In "Oblivion" mit Tom Cruise und "After Earth" mit Will und Jaden Smith ist der einstmals Blaue Planet schon lange unbewohnbar, neue Welten im Universum wurden als Lebensräume erschlossen.

In "Elysium" mit Matt Damon in der Hauptrolle haben allerdings nur die Reichen Zutritt zu dem gleichnamigen, künstlich erschaffenen Paradies im All. Der große Rest der Menschheit soll zurückbleiben auf der zu einem apokalyptischen Slum voller Krieg, Krankheit und Armut verkommenen Erde. Es ist das Jahr 2154. Max (Damon) ist ein äußerlich angepasster Arbeiter, der auf dem Weg in die Fabrik für seine unfreiwillig verwahrlosten Nachbarn immer ein freundliches, aufmunterndes Wort übrig hat.

Medizinsiche Hilfe für auf "Elysium"

Ein Arbeitsunfall mit radioaktiver Strahlung zwingt Max dann aber, Stellung zu beziehen. Nur noch fünf Tage hat er ohne Behandlung zu leben. Medizinische Hilfe gibt es aber nur auf Elysium. Max geht deshalb einen Pakt mit Aufständischen ein, die ihn in die elysische Raumstation im All bringen wollen. Max lässt sich dafür zu einem ziemlich schlagkräftigen Maschinen- und Computermenschen umoperieren.

Mit kahlgeschorenem Kopf und beeindruckenden Muskelpaketen kämpft Matt Damon alias Max nun gegen die Reichen, die ihre Welt mit allen Mitteln gegen die armen Erdenbewohner abschotten. Max' Privatmission wird schon bald zur Rettungsaktion für die gesamte Menschheit. Doch er hat eine starke Gegnerin: die Verteidigungsministerin von Elysium (superstreng und eiskalt gespielt von Jodie Foster), die ihre strengen Anti-Immigrationsgesetze durchsetzen will.

Hartes Körper-Training

Damon zeigt im Kampf um Gerechtigkeit vollen Körpereinsatz. Bis zu vier Stunden täglich verbrachte der US-Schauspieler vor den Dreharbeiten im Fitness-Studio, um Muskeln aufzubauen. Regisseur Neill Blomkamp ("District 9") drehte seine actiongeladene Zukunftsvision an zwei völlig gegensätzlichen Orten. Die Szenen für das reiche Elysium entstanden im kanadischen Vancouver. Für die auf der verwüsteten Erde spielenden Szenen wurde in den armen Außenbezirken von Mexiko-Stadt gedreht, unter anderem auf einer Müllkippe.

Die von dem Südafrikaner Blomkamp geschaffenen, gigantischen Bilder sind beeindruckend: Das am Himmel schwebende, immer grüne Elysium mit seinen Luxusvillen und gelackten Menschen auf der einen Seite; die chaotische, zerstörte Erde mit ihren unter erbärmlichen Umständen lebenden Bewohnern auf der anderen. Blomkamps Film überzeugt durch einen visuell perfekten Look ganz ohne 3D-Schnickschnack. Die etwas schlichte moralische, mahnende Story über Werte wie Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Achtsamkeit wird angesichts dieser Schauwerte fast zur Nebensache.

(dpa)
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