Fotos Michael Moore bei den Filmfestspielen von Venedig
Filmemacher Michael Moore: Bei den 66. Filmfestspielen in Venedig stellte er seine neue Doku "Kapitalismus - eine Liebesgeschichte" vor. Auf der Pressekonferenz erklärte er, dass er nicht der amerikanische Präsident sein wollte. Die Frage entlockte ihm lautes Gelächter.
Ein paar Minuten zu spät traf er im Festspielhaus ein, "Doku-Macher müssen alle Interviews selbst geben, weil sie ja keine Schauspieler vorschicken könnten", sagte er zur Entschuldigung.
Moore ist ein gefragter Mann am Lido, zu einem öffentlichen Interview mit einem Filmmagazin wurde sogar eigens eingeladen. Doch Ratschläge für die krisengeschüttelten Europäer hat der Amerikaner nicht parat.
"Versucht nicht, Euch zu benehmen wie wir", sagt er nur. Pause: "wenn man natürlich so einen verrückten Präsidenten hat, wie Ihr hier in Italien...". Weiter sprach Moore dann allerdings nicht. Lieber bekannte er sich als Obama-Fan. Dessen Wahl sei ein erstes Zeichen der Revolution, die er anstrebe.
Allerdings könne Obama natürlich nun nicht alle Probleme alleine regeln. "Alle, die ihn gewählt haben, müssen ihn nun weiter unterstützen", so Moore, "Und Obama muss standhaft bleiben und Dinge wie die Gesundheitsreform durchsetzen, weil die Menschen ihn genau dafür gewählt haben."
Als Ziel seiner Arbeit gab Michael Moore an, er wolle die Menschen aufwecken, ihnen aber auch einen unterhaltsamen Film liefern, damit sie nicht einen teuren Babysitter bezahlten und sich dann im Kino langweilten."Ich will die Leute erreichen", so Moore, "denn nur wenige Leute in der amerikanischen Linken haben wirklich ein Massenpublikum. Ich will nicht nur zur linken Gemeinde sprechen, sondern von möglichst vielen verstanden werden."
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