Kino-Hit "American Sniper" Michael Moore nennt Scharfschützen "Feiglinge"

New York · Wieder einmal sorgt der amerikanische Filmemacher Michael Moore für hitzige Debatten in den USA: Just zu dem Zeitpunkt, an dem Clint Eastwoods Scharfschützendrama "American Sniper" erfolgreich in den US-Kinos gestartet ist, nennt er militärische Scharfschützen in einer Twitter-Botschaft Feiglinge.

 Michael Moore nennt die Scharfschützen der Armee "Feiglinge"

Michael Moore nennt die Scharfschützen der Armee "Feiglinge"

Foto: AFP, AFP

Sein Onkel sei im Zweiten Weltkrieg durch Scharfschützen ums Leben gekommen, schreibt Moore in dem umstrittenen Tweet. Ihm sei beigebracht worden, dass Scharfschützen Feiglinge seien. Sie schießen dem Gegner in den Rücken. Scharfschützen seien keine Helden.

Your daily reminder that Michael Moore is kind of a scumbag. pic.twitter.com/3o6Q6k6MnB

Unterdessen räumt Clint Eastwoods Drama "American Sniper" an den Kinokassen ab. Der für sechs Oscars nominierte Actionfilm katapultierte sich am Wochenende in den USA mit Einnahmen von mehr als 90 Millionen Dollar (rund 78 Millionen Euro) an die Spitze der Filmcharts. Das Kriegsdrama habe damit bei weitem die Studio-Erwartungen übertroffen, wie das Branchenblatt "Variety" am Sonntag berichtete.

Die Geschichte dreht sich um den Navy-Seal- Soldaten Chris Kyle (Bradley Cooper), der unter anderem im Irak-Krieg kämpfte und zu den besten Scharfschützen der US-Streitkräfte zählte. Er allein soll mindestens 160 Menschen erschossen haben. Ende Februar kommt der Film in die deutschen Kinos. Im Jahr 2013 wurde Kyle auf einem Schießstand in Texas von einem offenbar geistig verwirrten Irak-Veteranen erschossen.

Michael Moore wurde durch Filme wie "Roger & Me", "Bowling for Columbine" und "Fahrenheit 9/11" berühmt. Sein Buch "Stupid White Men" erlangte internationalen Bestseller-Status. Moore wird der amerikanischen politischen Linken zugeordnet und ist für seine Kritik an der von 2001 bis 2009 amtierenden Bush-Regierung bekannt.

(felt)
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