Schauspieler wurde am Sonntag tot in seiner Wohnung entdeckt Obduktion von Erich Hallhuber ohne Ergebnis

München (rpo). Die Todesursache von Schauspieler Erich Hallhuber, der am Sonntag tot in seiner Wohnung aufgefunden worden war, ist auch nach der Obduktion weiterhin unklar. Hallhuber war vor allem in Bayern sehr populär, unter anderem spielte er in Dietls "Rossini" mit.

Der Münchner Schauspieler Erich Hallhuber war einem Millionenpublikum vor allem als Amtsrichter aus der TV-Gerichtserie "Café-Meineid" bekannt. Hallhuber wurde 52 Jahre alt. Der Leichnam sei am Sonntagabend von einer Bekannten in der Münchener Wohnung entdeckt worden, Hinweise auf einen gewaltsamen Tod gebe es nicht, teilte die Münchner Polizei am Montag mit. Hallhuber sei vermutlich bereits am 16. oder 17. September gestorben. Bei einer Obduktion konnte die genaue Todesursache nicht ermittelt werden.

Hallhuber war ein vielseitiger Theater-, Film- und Fernsehschauspieler. In der mit dem Adolf Grimme Preis ausgezeichneten 36-teiligen BR-Fernsehserie "Löwengrube" spielte Hallhuber den zwielichtigen Schieber "Metzger-Willy". Von 1992 bis 1994 wirkte Hallhuber in der TV-Serie "Immenhof" mit. Neben zahlreichen anderen TV-Engagements - unter anderem in der SAT.1- Krimiserie "Kriminaltango" und der ZDF-Serie "Die Sternbergs" - sah man ihn in Helmut Dietls Kinohit "Rossini" als Bankier.

Populär machte ihn aber die Rolle als Amtsrichter Heinz Wunder in der 1990 gestarteten BR-Serie "Café Meineid". Die noch mit Hallhuber gedrehten Episoden 140 bis 147 sollen vom 31. Oktober an bis Dezember im BR ausgestrahlt werden. BR-Fernsehdirektor Gerhard Fuchs würdigte Hallhuber als "liebenswürdigen Schauspieler, der in unnachahmlicher Art und Weise die bayerische Seele zwischen Gelassenheit und Pfiffigkeit verkörpert hat". Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb einmal über "Cafe Meineid", dass in der Serie "Eigensinn und die pure Lust am Räsonieren, Poltern und die Freude am Widerspruch um seiner selbst willen Triumphe feiert".

Hallhuber, am 14. Juli 1951 in München geboren, studierte von 1971 bis 1974 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule der Münchner Kammerspiele. Sein erstes Engagement bekam er an den Bühnen der Stadt Köln. 1979 wurde er mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein- Westfalen ausgezeichnet. Seit dem gleichen Jahr war Hallhuber festes Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel München, dem er bis 1986 angehörte. In dieser Zeit spielte er unter anderem am Münchner Residenztheater Hauptrollen in zahlreichen Klassikern.

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