Star aus "Inglourious Basterds" Christoph Waltz für Oscar nominiert

Beverly Hills (RPO). Deutschland und Österreich können auf neuen Oscar-Ruhm hoffen: Der von Deutschland eingereichte Film "Das Weiße Band" und der österreichische Schauspieler Christoph Waltz sind am Dienstag in Beverly Hills für den begehrtesten Filmpreis der Welt nominiert worden. An der Spitze der Nominierungsliste stehen der Science-Fiction-Hit "Avatar" und das Irakkriegs-Drama "The Hurt Locker" mit jeweils neun Nominierungen.

Oscar: Die wichtigsten Nominierten
12 Bilder

Oscar: Die wichtigsten Nominierten

12 Bilder

Die deutsch-österreichische Koproduktion "Das weiße Band", die unter Regie des Österreichers Michael Haneke entstand, wurde in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" nominiert. Der Streifen spielt am Vorabend des Ersten Weltkrieges und thematisiert die strengen Erziehungsmethoden in einem norddeutschen Dorf.

Der Film wurde bereits mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Filmpreise Golden Globe ausgezeichnet. Hanekes Kameramann Christian Berger wurde außerdem für einen Kamera-Oscar nominiert.

Christoph Waltz wurde für seine Rolle in Quentin Tarantinos Film "Inglourious Basterds" für den Preis als bester Nebendarsteller vorgeschlagen. In dem Streifen spielt der in Wien geborene Waltz den sadistischen SS-Offizier Hans Landa. In der Kategorie tritt Waltz gegen Matt Damon, Woody Harrelson, Christopher Plummer und Stanley Tucci an. Auch Waltz wurde bereits mit einem Golden Globe und einem Preis in Cannes geehrt.

Ein Zweikampf David gegen Goliath wird der Oscar-Verleihung am 7. März besondere Spannung verleihen: Jeweils neun Mal nominiert sind "Avatar", der mit geschätzten 500 Millionen Dollar Produktionskosten teuerste Film aller Zeiten, und "The Hurt Locker" (deutscher Titel: "Tödliches Kommando"), der mit 15 Millionen Dollar Kosten geradezu eine Billigproduktion ist. "Avatar" ist mit fast zwei Milliarden Dollar Einnahmen der erfolgreichste Film aller Zeiten, "The Hurt Locker" spielte nur 16 Millionen Dollar ein.

Pikantes Detail am Rande: Die Regisseure James Cameron ("Avatar") und Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker") waren früher verheiratet. Beide Streifen sind unter anderem als bester Film und für die beste Regie nominiert. Bigelow ist überhaupt erst die vierte Frau, die als beste Regisseurin nominiert ist. Gewinner des Regie-Oscars waren bislang nur Männer.

In der Königssparte "bester Film" ist außerdem Tarantinos Film "Inglourious Basterds" nominiert, der auf insgesamt acht Preisvorschläge kommt. Die weiteren Nominierten sind der Sportler-Film "The Blind Side", der Science-Fiction-Thriller "District 9", das Teenager-Drama "An Education", der Rezessions-Film "Up in the Air", das Sozialdrama "Precious", die Komödie "A Serious Man" und der Zeichentrickfilm "Up".

Letzterer ist erst der zweite Cartoon-Film, der in dieser Kategorie nominiert wurde. In diesem Jahr wurden erstmals gleich zehn Streifen als "bester Film" nominiert; die Oscar-Akademie erhofft sich dadurch mehr Spannung und höhere Einschaltquoten.

Nominiert für den begehrten Preis als bester Hauptdarsteller sind Jeff Bridges für seine Rolle in "Crazy Heart", George Clooney ("Up in the Air"), Colin Firth ("A Single Man"), Morgan Freeman ("Invictus") und Jeremy Renner ("The Hurt Locker"). Als beste Hauptdarstellerinnen sind vorgeschlagen Meryl Streep für ihre Rolle in "Julie und Julia", Sandra Bullock ("The Blind Side"), Carey Mulligan ("An Education"), Helen Mirren ("The Last Station") und Gabby Sidibe ("Precious").

Für einen Filmmusik-Oscar ist der in den USA lebende deutsche Filmkomponist Hans Zimmer nominiert worden. Der vielfach ausgezeichnete Komponist wurde damit für seine Musik zum Film "Sherlock Holmes" gewürdigt.

(DDP/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort