Siebter Teil der Saga "Star Wars": Die Macht erwacht im neuen Trailer

Düsseldorf · Endlich ist der neue Trailer zum nächsten "Star Wars"-Film draußen – und er sorgt für Gänsehaut. Düster und visuell beeindruckend hinterlässt er viele Fragen zum neuen Filmen. Und Fans wollen es auch nicht anders. Die Spannung bis zum Filmstart ist deutlich gestiegen.

Endlich ist der neue Trailer zum nächsten "Star Wars"-Film draußen — und er sorgt für Gänsehaut. Düster und visuell beeindruckend hinterlässt er viele Fragen zum neuen Filmen. Und Fans wollen es auch nicht anders. Die Spannung bis zum Filmstart ist deutlich gestiegen.

J. J. Abrams, der neue Mann hinter "Star Wars", hat uns lange warten lassen. Doch seit der Nacht zum Dienstag, knapp zwei Monate vor dem Filmstart, wurde er dann endlich gezeigt; der neue Trailer zu "Das Erwachen der Macht". Und der beginnt ruhig mit Rey (Daisy Ridley), die in einem Wrack auf der Wüstenplaneten Jakku nach allem sucht, was wertvoll erschein. Das ist nichts Neues. Aber der Schwerpunkt auch der vergangenen Trailer liegt so stark auf ihr, dass sie die Heldin der neuen Trilogie zu sein scheint. Eine weibliche Stimme (Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong'o anscheinend) fragt, wer sie sei. "Ich bin niemand", antwortet sie. Und wenn jemand das in einem Film sagt, ist immer das Gegenteil wahr. Es scheint, dass Rey sich alle Mühe gibt, nicht aufzufallen. Vielleicht weil sie etwas in sich spürt? Ist die Macht stark in ihr und sie kann das nicht einordnen, weil es keine Jedi gibt, die sie ausbilden können? Ihr Blick in die Ferne spricht dafür, dass da mehr in ihr ist.

"Star Wars 7: The Force Awakens" – Szenenbilder des Films
45 Bilder

Szenenbilder aus "Star Wars VII – Das Erwachen der Macht"

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Foto: Lucasfilm 2015

Dann sehen wir Finn (John Boyega). Er wurde zu etwas Bestimmten erzogen, sagt er. Näher wird das nicht ausgeführt. Aber nun habe er nichts, für das es sich zu kämpfen lohne. Das spricht dafür, dass Finn schon früh mit dem Ersten Orden als Nachfolge-Organisation des Imperiums in Kontakt kam und zum Stormtrooper wurde. Aber etwas hat seinen Glauben an die Sache erschüttert. Dann sehen wir, wie ein Tie-Figher mit Chrom-Verkleidung spektakulär abstürzt. Vermutlich ist es der Tie-Fighter, mit dem Finn geflohen ist. Und er scheint etwas mitgenommen zu haben, das dem Ersten Orden sehr wichtig ist — sonst würde man ihn nicht mit großem Aufwand jagen.

Durch den Schnitt zu Kylo Ren (Adam Driver) wird der Eindruck noch verstärkt. Nein, wir sehen ihn immer noch nicht ohne Maske. Aber man hört seine verzerrte Stimme. "Nichts wird uns im Weg stehen." Dann kommt wieder die halb verbrannte, angeschmolzene Maske von Darth Vader. "Ich werde beenden, was du angefangen hast." Was genau hat Vader angefangen? Das Ganze wirkt überaus bedrohlich. In den Filmen aus den Jahren 1977 bis 1983 schien es, als ob es dem Imperium um Macht und Kontrolle ging. Aber steckte etwas Größeres dahinter? Das Etablieren der brutalen Sith-Ideologie der Dunklen Seite der Macht als neuer Religion, die das absolute Recht des Stärkeren propagiert? Und fühlt sich Kylo Ren dem aus tiefster Überzeugung verpflichtet? Er sei kein Sith, sagte Abrams bereits, sondern gehöre zu den "Rittern von Ren". Im Trailer wirkt er wie ein religiöser Fanatiker. Ist er eine Art Mönch und Inquisitor, der sich den Lehren der Sith verschrieben hat? Vielleicht weil Darth Vader sein Großvater ist? Luke wäre dann sein Onkel — und Leia und Han seine Eltern.

Danach sehen wir Ren, wie er den Piloten des Widerstands, Poe Dameron (Oscar Isaac) foltert. Und dann endlich tritt wieder Han Solo (Harrison Ford) auf. Rey spricht von Gerüchten, was damals — gemeint ist vermutlich der Tod des Imperators — geschehen sei. "Es ist wahr, alles davon", sagt er. "Die Dunkle Seite, die Jedi — sie sind echt." Im ersten "Star Wars"-Film hatte Han Solo gegenüber Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker die Macht noch als mystischen Unsinn abgetan. Nun steht er an Bord des Millennium Falcon und erklärt, dass es sie tatsächlich gibt. Das Wissen um die Macht und die wahren Hintergründe des Kampfes in "Rückkehr der Jedi-Ritter" scheint aber in Vergessenheit geraten zu sein.

Wir sehen dann, wie brutal entschlossen der Erste Orden unter Captain Phasma (Gwendoline Christie) und Kylo Ren auftritt. Und wieder die mysteriöse weibliche Stimme vom Anfang des Trailers "Die Macht — sie ruft nach dir." Leia legt weinend ihr Kopf an Han Solos Schulter. Warum, wieso, weshalb? Wir wissen es nicht. Aber die weibliche Stimme sagt frei übersetzt, dass man sich der Macht hingeben solle. Dann kommen wieder einige Kampszenen. Insbesondere mit Kylo Ren, der offensichtlich ohne Helm gegen Finn antritt, der Luke Skywalkers Lichtschwert in der Hand hält. Und Ren scheint überaus entschlossen, ihm das abzunehmen. Klar, es gehörte einst auch Lukes Vater: Darth Vader. Und der ist schließlich für Kylo Ren eine Art Märtyrer. Luke selbst aber sehen wir so gut wie gar nicht.

Was lernen wir aus dem Trailer? Er verrät nicht zu viel über die Story. Und das ist gut so. Die Spannung bleibt hoch. Sehr hoch sogar. Und der Name des Films "Das Erwachen der Macht" scheint mehr zu sein als eine halbwegs interessante Wortschöpfung. Sind Rey, Finn und vielleicht auch Poe Dameron Menschen, in denen die Macht stark, sie sozusagen erwacht ist? Nur können sie damit nichts anfangen, weil es keine Jedi — außer Luke Skywalker irgendwo — gibt, um ihnen zu zeigen, wie sie damit umgehen? Ist keiner der drei mit Luke, Leia und Han verwandt — außer Kylo Ren, der offensichtlich auf der Dunklen Seite steht? Weint Leia deshalb? Weil sie sieht, was aus ihrem Sohn geworden ist? Möglichweise wollte Luke ihn ausbilden — und hat auf ganzer Linie versagt. Die einzige Hoffnung, um gegen den Ersten Orden zu bestehen, wären dann vielleicht tatsächlich Finn, Rey und Poe Dameron. Man müsste sie nur zu Jedi ausbilden. Tritt da dann Luke im Film auf? Am 17. Dezember werden wir es endlich erfahren.

Hier geht es direkt zum Trailer.

(lvo)
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