Im Kino "Storm Hunters" als neuer "Twister"

Düsseldorf · "Twister" machte es in den 90er Jahren vor, jetzt bringen Hollywoods Trickkünstler riesige Tornados noch spektakulärer ins Wirbeln. In dem Katastrophenthriller "Storm Hunters" folgen Sturmjäger den tödlichen Twistern. Der Katastrophenfilm setzt auf viele Effekte und nur eine dünne Geschichte.

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Der gewaltige Tornado saugt ein komplettes Flugzeug vom Boden in die Luft, als wäre es eine leichte Feder. Riesige Lastwagen wirbeln gen Himmel. Es regnet Häuserdächer und entwurzelte Bäume. Eine brennende Windhose zieht ihre Opfer unerbittlich in die Höhe.

Für den Katastrophenfilm "Storm Hunters" haben Hollywoods Trickspezialisten kräftig zugelangt. Die Tornado-Sequenzen sind atemberaubend realistisch, teilweise aber auch reißerisch überzogen.

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Schon vor 18 Jahren ging es bei "Twister" auf der Leinwand rund. Bei "Storm Hunters" geht es ähnlich effektlastig mit einer dünnen Story zur Sache. Diesmal jagen professionelle "Storm Chaser", also Sturmjäger, mit einem gepanzerten Geländewagen und Filmkameras den Naturgewalten hinterher.

Auch ein paar durchgedrehte Amateure wollen Actionvideos einfangen. Schauplatz ist die kleine Stadt Silverton im Mittleren Westen der USA, die an einem Tag gleich von einem Dutzend Twistern heimgesucht wird.

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Die Macher steckten ihr Geld in die Effekte und nicht in Star-Gagen. Richard Armitage ("Der Hobbit: Smaugs Einöde") spielt einen verwitweten Vater mit zwei Teenagersöhnen im Katastrophen-Ort Silverton. "Walking Dead"-Actrice Sarah Wayne Callies mimt eine Meteorologin an der Seite eines fanatischen Sturmjäger-Profis (Matt Walsh, "Ted"), der für die besten Videos Kopf und Kragen riskiert.

Die 89 stürmischen Filmminuten schmückt Regisseur Steven Quale mit der obligatorischen Liebesgeschichte, Weltuntergangswarnungen und meist banalen Dialogen aus. Quale, der am Set von "Titanic" und "Avatar" im zweiten Stab Trick- und Stuntszenen drehte, lieferte mit dem Horrorgemetzel "Final Destination 5" (2011) den ersten eigenen Spielfilm.

Story-Tiefgang ist nicht seine Stärke. Die Höhenflüge in "Storm Hunters" sind rein computerfabrizierter Natur. Umso platter ist die Message des Films: die hausgemachten Naturkatastrophen werden immer schlimmer, da müssen Betroffene noch mehr zusammenhalten.

"Twister" wurde 1996 zum Überraschungshit. Effekte-Fans werden sich "Storm Hunters" anschauen. Nostalgiker sind mit einer "Twister"-DVD besser bedient.

Bewertung: 3/5

(dpa)
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