Fotos Szenen aus "Ich - Einfach Unverbesserlich"
Nichts – so glaubt er zumindest selbst – liegt dem verschrobenen Gru mehr am Herzen, als Unfrieden zu stiften und der Menschheit den Tag zu vermiesen. Ganz unscheinbar lebt er inmitten einer wunderschönen Vorstadtidylle – zwischen hübschen Anwesen, gepflegten Gärten und fröhlichen Straßen hat er es sich gemütlich gemacht. Doch sein geheimstes Geheimnis kennen seine Nachbarn nicht: sein wahres Reich verbirgt sich nämlich tief unter dem Haus, in einer weit verzweigten unterirdischen Geheimfestung.
Umgeben von einer ganzen Armee von „Minions“, umtriebigen kartoffelförmigen Zwergenwesen, schmiedet der Hausherr dort - zusammen mit einem gruselig-grausamen Wissenschaftler namens Dr. Nefario - seine genialen weltweiten Schurkenstreiche, deren Krönung das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte werden soll...
...die Entführung des Mondes… Jawohl, des Mondes!
Der Clou bei diesem Mondnapping ist, dass der Erdtrabant mit einem Schrumpfstrahler auf Apfelsinengröße verkleinert werden soll und so locker in Grus Astronauten-Manteltasche Platz finden würde. Leider ist der Schrumpfstrahler nicht seine Erfindung. Zusammen mit einer „Minions“-Eliteeinheit klaut er die Wunderwaffe kurzerhand.
Womit Gru allerdings nicht gerechnet hat ist, dass ein junger Meisterdieb-Lümmel namens Vector ihm den Schrumpfstrahler schon auf dem Heimflug bei einem spektakulären Luftgefecht wieder abluchst.
Und damit nicht genug: Vector verschanzt sich damit gutgelaunt in seiner ultra-gesicherten Villa, in dem es für Gru absolut kein Eindringen gibt. Bis eines Tages drei Waisenmädchen vor Vectors Tür stehen und ihm seine Lieblingskekse zum Verkauf anbieten.
Gru traut seinen Augen nicht: Wie von magischer Hand öffnet sich plötzlich das Tor und die drei Mädchen marschieren unbehelligt in Vectors futuristisches Zuhause.
Gru – eine schillernde Mischung aus dem Grinch und Dr. Evil – setzt der Menschheit übel zu und genießt sämtliche Bösartigkeiten mit jeder Faser seines Leibes. Hochgerüstet mit einem technisch raffinierten Arsenal aus Wunderstrahlern und kampfbereiten Allzweckfahrzeugen ist er auf dem Vormarsch und auch von der Polizei nicht zu stoppen.
Wenn da nicht Margo, Edith und Agnes an seine Tür geklopft hätten...
Die drei kleinen Waisenmädchen haben sich – nach anfänglich großen Vorbehalten - in den Kopf gesetzt, dass Gru der ideale Papa für sie abgeben würde.
Ausgerechnet mit unverbesserlicher Anhänglichkeit und störrischer Zuneigung bringen die Mädchen Gru und seine Welt gehörig durcheinander.
Findet der Superbösewicht in ihnen vielleicht schließlich seine Bezwinger? Ist es nun mit seinem Verbrecherleben vorbei … oder stiehlt er doch noch den Mond?
Der am 30. September anlaufende Kinderfilm ist genau das: ein Film für Kinder und nicht Erwachsene. Er besitzt nicht die Schwermut von "Toy Story 3", nicht die Weisheit von "Oben" und nicht die anbiedernde Ironie von "Shrek 4".
Produzent ist Chris Meledandri, der kreative Kopf hinter den "Ice Age"-Komödien. Mit seinem neuen Trickfilm, dem ersten seines frisch gegründeten Illumination-Animationsstudios, beweist er, dass noch Luft ist im Trickfilmgenre.
Es ist natürlich die klassische Story vom Bösewicht, der seine wahren Gefühle entdeckt. Doch zum Glück setzt das Regieduo Pierre Coffin und Chris Renaud bei der Umsetzung dieser alten Geschichte nicht auf allzu viel Kitsch und schießt nebst den obligatorischen, oft amüsanten Actionszenen auch immer wieder einige bissige Seitenhiebe ab – und das auf hintersinnig charmante Weise.
Etwa, wenn Gru für seinen geplanten Monddiebstahl einen Kredit bei der Bank des Bösen aufnehmen will, die zuvor den Namen Lehman Brothers trug.