"Words & Pictures" im Kino Juliette Binoche im charmanten Duell mit Clive Owen

Was sagt mehr aus - ein Bild oder tausend Worte? Worte natürlich, da ist der Englischlehrer Jack ganz sicher. Die hübsche, undurchdringliche Kunstlehrerin Dina ist da ganz anderer Ansicht. Und weil Jack Duelle jeder Art liebt, verwickelt er seine neue Kollegin in einen Wettstreit um genau diese Frage, der wie ein Fieber bald die gesamte Schule erfasst.

"Words & Pictures": Juliette Binoche im charmanten Duell mit Clive Owen
Foto: ap

Die Aufgabe: Finde möglichst viele Beweise für Deine Überzeugung. Clive Owen und Juliette Binoche spielen in der charmanten und humorvollen Komödie "Words and Pictures" das äußerst gegensätzliche Lehrerpaar, das neben seinem Zweikampf um den Wert von Kunst und Literatur auch eigene Schwächen und Problemen meistern muss.

Fred Schepisi hat den künstlerisch-intellektuellen Schlagabtausch nach einem Drehbuch von Gerald di Pego inszeniert. Die beiden Hauptdarsteller erweisen sich dabei als Glücksgriff. Owen gibt wunderbar den bissig-zynischen, selbstmitleidigen Jack, der seine echten Problemen verdrängt. Stattdessen betäubt er sich mit Alkohol und scheut nicht mal davor zurück, seinen Sohn schamlos auszunutzen. Seine Schüler feuert er jedoch zu Höchstleistungen an, gerne mit markigen Sprüchen: "Was für ein langweiliger Satz, Sie geben mir Haferflocken, wenn Sie mir ein Steak hätten geben können", empört er sich über einen Aufsatz. Die Jugendlichen lieben ihn für seine Leidenschaft, die Schulleitung dagegen würde Jack gerne loswerden.

Der Film zeigt einen Wettbewerb und eine Begeisterung, wie man sie sich auch an deutschen Schulen wünschen würde, trotz vollgestopfter Lehrpläne und Zeitnot. So ist der Film äußerst sehenswert, nicht nur für Lehrer, sondern für alle Menschen, die Freude an humorvollen, intelligenten Geschichten haben, seien sie mit Worten oder mit Bildern erzählt.

(RP)
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