Griechenland im Würgegriff der EU
Es ist eine Abrechnung mit dem europäischen und vor allem deutschen Spardiktat gegenüber Griechenland. Die beiden Autoren, der Grieche Nikos Chilas und der Deutsche Winfried Wolf, zeichnen die Geschichte eines aus ihrer Sicht ausgebeuteten und verletzten Landes nach.
Sie postulieren dabei eine Kontinuität von der Besetzung Griechenlands durch die Wehrmacht bis zur auf die Spitze getriebenen Austeritätspolitik. Das klingt spannend, und die Autoren halten diesen Bogen auch gut durch. Aber sie vergleichen unzulässig die brutale Besetzung des Landes durch die Nazis mit der Hilfspolitik der EU nach einer völlig verfehlten Wirtschafts- und Ausgabenpolitik Athens. Es ist richtig, dass die heutige linke Regierung daran nicht schuld ist. Aber zur Lösung trägt sie nicht unbedingt bei.