Fotos Hanns Dieter Hüsch
Einmal wollte Hanns Dieter Hüsch als `König Lear´ auf der Bühne stehen. Doch sein letzter Traum blieb unerfüllt. Nach einem Schlaganfall musste der Schriftsteller und Kabarettist im November 2001 seine künstlerische Karriere beenden.
Sich selbst bezeichnete der 1925 in Moers geborene Kabarettist als `schwarzes Schaf vom Niederrhein´. Seine Heimatstadt Moers wurde ihm zur Quelle seiner Geschichte, später ernannte man Hüsch dort zum Ehrenbürger.
Nach dem zweiten Weltkrieg ging Hüsch nach Mainz. Der junge Künstler wollte schnell berühmt werden, um seinen Vater zu beschwichtigen, der von den Ambitionen des Sohnes nicht sehr erbaut war.
Hüsch lieferte der Familie allen Grund, auf den Sohn stolz zu sein. Als Künstler erhielt er zweimal den Deutschen Kleinkunstpreis sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Er besaß die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. `Dass der Niederrheiner nix weiß, aber alles erklären kann, dat wissen Se ja´, erklärte Hüsch in seinem Programm `Sach ma nix´ dem Publikum.
In den 90er Jahren trat Hüsch durch eine Lungenkrebs-Erkrankung etwas kürzer, dennoch schrieb er Bücher und blieb auch den Bühnen nicht fern. Im Jahr 2000 gab er seine Abschiedstournee unter dem Titel `Wir sehen uns wieder´. Dieses Versprechen konnte er nicht mehr erfüllen.