Kardinal Tagle galt 2013 als papstwürdig

Von Luis Antonio Tagle wird die Welt noch hören - die römische-katholische Welt insbesondere. Denn der junge Erzbischof von Manila (Philippinen), der von Benedikt XVI. vor dessen Rücktritt in den Kardinalsstand erhoben wurde, zählt zu den großen Charismatikern der Weltkirche.

Beim Konklave 2013 war Tagle, dem Johannes Paul II. einst im Scherz das Aussehen eines Kommunionskindes bescheinigte, Geheimtipp für den Stuhl Petri. Das teilweise schneidig formulierte Buch des Kardinals aus Asien liest sich auch als Anklage gegen das neue Heidentum in der postmodernen ökonomischen und kulturellen Globalisierung. Tagle sieht "den Sinn für das Heilige schwinden", eine geistige Leere, machtlose Arme hinter dicken Mauern, die sie von den Reichen trennen. Mc.

(RP)
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