Fotos Aktfotograf Günter Rössler ist tot
Aktfotograf Günter Rössler ist tot. Der Pionier der Aktfotografie in der DDR, einst auch "Helmut Newton des Ostens" genannt, verstarb an Silvester. Hier sieht man ihn im Jahr 2008 im Pommerschen Landesmuseums in Greifswald neben von ihm angefertigten Aktfotos.
Die Aufnahme zeigt das Aktmodell Silva im Jahr 2005 aus seinem bei der Eulenspiegel Verlagsgruppe erschienenen Buch "Aktfotografien 1953-2010".
Aktmodell Renate im Jahr 1969. Berühmt war Rössler zu DDR-Zeiten mit seinen Bildern im "Magazin" und in der "Sibylle" geworden.
Aktmodell Jutta im Jahr 1973. Als der "Playboy" 1984 eine Fotostrecke unter dem Titel "Mädchen der DDR" druckte, entstand der Newton-Vergleich, den Rössler allerdings nie gemocht hat.
Sein Stil sei ein anderer, als der Newtons, sagte er stets. Bei ihm stehe die Authentizität der Modelle im Vordergrung, nicht eine Pose.
Rösslers Wirken erstreckte sich über Jahrzehnte, bis zu seinem Tod blieb er der Fotografie treu. Im vergangenen Herbst war unter dem Titel "Starke Frauen im Osten" ein Bildband mit Rösslers bekanntesten Modellen erschienen.
Ein Dokumentarfilm gab Einblick in das Leben des Künstlers, der sich zu DDR-Zeiten auch als Modefotograf einen Namen gemacht hatte.
Rössler hatte Fotografie studiert und seit Anfang der 1950er-Jahre freiberuflich als Fotograf gearbeitet. Mehr als 50 Jahre und bis zu seinem Tod lebte er in Markkleeberg am Rande seiner Geburtsstadt Leipzig.
Seine Ehefrau Kirsten Schlegel hatte einst selbst für ihn Modell gestanden, später wurde sie seine Assistentin.