Ausstellung Eddy Novarro — "Who is who" Der Lieblingsfotograf der Künstler

Düsseldorf (RPO). Vor seiner Kamera standen schon Picasso, Juan Miró, Man Ray, Alberto Giacometti, Roy Lichtenstein: Eddy Novarro. Er selbst hat es bislang nicht zu großer Berühmtheit gebracht. Das kann sich nun ändern: Das Picasso Kunstmuseum in Münster stellt die einzigartige Sammlung des Fotografen vor.

Novarro arbeitete als Fotojournalist in Brasilien. Seine Neigung gehörte den Künstlern. So bekam er Pablo Picasso im wilden Federkostüm vor die Linse. Dieser schätzte Novarros Arbeit sehr und schenkte diesem zwei Zeichnungen von unschätzbarem Wert.

Der eher unbekannte Fotograf Eddy Novarro porträtierte die bekanntesten und bedeutensten Künstlern der 50er und 70er Jahre. Auch wie Picasso revanchierten sich diese mit Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen. Es entstand eine Sammlung die vom abstrakenten Expressionismus bis zur Pop Art reicht.

Die Ausstellung "Who is Who — Eddy Novarro und die Avantgarde der 50er bis 70er Jahre" (9. Juli - 9. Oktober 2011) veröffentlicht erstmalig Novarros Sammlung im Picasso Kunstmuseum Münster. Zur Schau gestellt werden 60 Fotos und 130 Werke, der von ihm fotografierten Künstler.

"Seine Fotos sind radikale Nahaufnahmen, in denen er die Dargestellten weder durch Licht noch atmosphärisches Beiwerk schönt oder schmückt", erklärt Museumsleiter Markus Müller. "Die als Close-up konzipierten Bilder wirken sehr ehrlich und privat, so dass einige Kritiker ihm den Spitznamen "Sigmund Freud der Fotografie" gaben."

Novarro reiste viel um sämtliche Künstler, Schriftsteller wie Eugène Ionescoen, Pantomimen Marcel Marceau oder den Dalai Lama vor die Kamera zu kriegen. Begleitet wurde er dabei von seiner deutschen Frau Nana. Ihr und Novarro sind zahlreiche der ausgestellten Kunstwerke persönlich gewidmet.

Novarro wird nur selten ausgestellt. Eine Gelegenheit die man nicht verpassen sollte.

(csr)
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