Fotos "Do it yourself" - die Bilder zur Auststellung
"Do it yourself. Die Mitmach-Revolution", so betitelt das Museum für Kommunikation in Berlin eine neue Ausstellung, die ab Freitag, 30. März, vom Selbstmach-Trend der Deutschen berichtet.
Das Bild zeigt das erste Do it Yourself-Magazin "Selbst ist der Mann", das in der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal 1957 erschien.
"Do it yourself", also "Mach es selbst", hat in vielen Lebensbereichen Einzug erhalten.
In den 1960er Jahren bildet sich das klassische Heimwerken aus. Mit Bausätzen konnten die Menschen kurzerhand zu Ingenieuren werden.
Dieser bunte und gut-sortierte Baukasten wirkt wie ein Kinderspielzeug, bietet aber den Bausatz für einen Morse-Apparat, der im Alltag gut zu gebrauchen war.
Dieser Minischrauber ist nicht nur kompakt und handlich, er wurde auch mit unzähligen Swarovski-Steinchen aufgepimpt. Durch kleine Werkzeuge, bei denen das Design stimmt, werden auch immer mehr Frauen mit dem heimischen Handwerken vertraut gemacht.
1974 eröffnete das schwedische Möbelhaus Ikea in München ihre erste deutsche Filiale und das mit einem Mitmach-Design für alle.
Bei dieser silbern-glänzenden Hausrohrpostanlage in einem Postamt in Ost-Berlin dienten zwei, in den 1960er Jahren in der DDR gängigen, Omega-Bodenstaubsauger als Gebläse.
Hier betrachtet eine Besucherin einen gold-farbenen Telegrafenapparat. Der Erfinder der Morsezeichen ist im Übrigen Porträtmaler Samuel Morse. Ihm ist zum Beispiel der Reliefschreiber für Morsezeichen um 1853 zu verdanken.
Auf diesem Foto wird deutlich, wie das Postwesen in Zeiten der DDR ablief. Die Post musste an der zentralen Selbstbedienungsanlage abgeholt werden.
Diese halbe Walnussschale birgt einen Detektorenempfänger. Ulkig, was Tüftler alles aus einer Handvoll Kleinst-Gegenständen herstellen.
"Radio Irgendwo" aus den 1980 Jahren ist nur ein Beispiel der vielen verbotenen Piratensender, die sich in den 60er Jahren etablierten. In den 1920ern als Schwarzfunker bekannt, versuchten diese Menschen ganze Sendungen im Sinne eines alternativen, autonomen Rundfunks.
Einer der neusten Trends des Selbermachens ist das "Guerilla Knitting". Dabei werden alle möglichen Gegenstände des öffentlichen Raums in liebevoller Handarbeit eingestrickt. Die Stricker wollen damit die Umwelt verschönern und den öffentlichen Raum gar zurückerobern.
Dieses schicke "Pink Yarn"-Strickset aus dem Jahr 2009 lässt sich problemlos in der Hosentasche tragen. Es bietet sich für Strickaktionen im öffentlichen Raum an oder als entzückendes Set für Reisen.
Neben Spielzeug-Akkubohrern, die Kinder schon früh mit dem Do it Yourself-Trend vertraut machen, findet sich auf der Ausstellung auch dieses Kunstwerk: eine Tannenbaum-grüne Häkel-Bohrmaschine.
Stricken lernten Frauen Anfang des 19.Jahrhunderts gemeinsam im Unterricht. Heutzutage nehmen auch Männer mal die Stricknadel in die Hand.
Telefon Marke "Wash and Phone" könnte man diesen originellen Telefonapparat bezeichnen. Das 1990 von Hans-Bernd Heinrich aus Teilen einer Badewannenmischbatterie erbaute Telefon ist sogar funktionsfähig.
Ein Bügelbrett, daneben die Werkstatt mit gut-sortiertem Werkzeug und Werkbank - so stellt sich die Frankfurter Künstlerin Inken Helldorfer einen mobilen Bastelstand vor.
Die Wechselausstellung "Do it Yourself. Die Mitmach-Revolution", die zuvor in Frankfurt ansässig war, ist nun bis zum 2. September im Museum für Kommunikation in Berlin beheimatet.