So leben wir Ein Blick in deutsche Reihenhäuser

Düsseldorf (RPO). Muff, Gleichförmigkeit, Spießertum. Über das Leben in deutschen Reihenhäusern grassieren zahlreiche Vorurteile. Eine Bildband und eine begleitende Ausstellung haben sich dieses Themas angenommen. Der Kölner Fotograf Albrecht Fuchs war zu Gast bei 50 Reihenhausfamilien. Seine Bilderstudien liefern ein buntes Panorama echter deutscher Wirklichkeit.

In deutschen Reihenhäusern
16 Bilder

In deutschen Reihenhäusern

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Mit seiner Kamera besuchte der Fotograf Bankkaufleute, Lebensmittelverkäufer, Bundesbeamte, Unternehmer, Schichtarbeiter, Tagesmütter, Kosmetikerinnen, Informatiker, Fliesenleger. Die Menschen gewährten ihm Einblick in ihre Privatsphäre und ließen sich in ihren Wohn- oder auch Scllafzimmern porträtieren.

Seine Bilder fasst der Bildband "In deutschen Reihenhäusern" zusammen. Herausgegeben hat ihn Dr. Daniel Arnold, Chef der Deutschen Reihenhaus AG. Er kennt sich gut aus in dieser Welt, lebt selbst in einem solchen Haus. Das Spießer-Klischee kennt er zur Genüge, will davon aber nichts wissen. Von Berufswegen kenne er sich recht gut damit aus, sagt er. Trotzdemhabe ihn die Vielfalt ihrer Bewohner immer wieder überrascht. "Kaum eine Berufsgruppe oder Lebensform, die hier nicht vertreten wäre.

Dieses von Arnold beschworene Spektrum fängt neben den Fuchs-Porträts noch ein weiterer Fotograf ein: Marc Räder beobachtet jedoch nicht von innen, sondern aus der Vogelperspektive. Er setzte fünf Wohnparks in ein für ihn typisches, "künstliches" Licht. Ein Licht, das an die heile Modelleisenbahn-Welt im Hobbykeller erinnert. Beim Betrachter stellt sich allerdings bei seinen Bildern schnell ein zwiespältiges Gefühl ein. Die Märklin-Ästhetik wirkt wirkt alles andere als lebendig.

In unserer Fotostrecke zeigen wir Ihnen eine Auswahl der Bilderporträts aus deutschen Reihenhäusern. Lassen Sie sich überraschen.

Der Bildband "In deutschen Reihenhäusern" ist am 12. September im Callwey-Verlag erschienen. Außerdem findet seit dem 30. September parallel eine Fotoausstellung in München statt. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. November geöffnet. Haus der Gegenwart, Georg-Kerschensteiner-Straße 55, München (Messe), freitags bis sonntags, 12 bis 19 Uhr, Eintritt frei.

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