Spektakuläre Naturfotografien von Mark Laita Faszinierend farbig

Berlin · Eine Ausstellung des US-Fotografen Mark Laita in Berlin zeigt erstmals in Europa seine drei neuen Serien "Sea", "Serpentine" und "Amaranthine" mit einzigartigen Fotografien von den faszinierendsten Lebewesen des Meeres, den eindrucksvollsten Schlangen sowie den farbenfrohesten und anmutigsten Vögeln der Welt.

Mark Laita: Einzigartige Fotos faszinierender Lebewesen
12 Bilder

Mark Laita: Einzigartige Fotos faszinierender Lebewesen

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Die 2010 nach über zehn Jahren vollendete Serie "Sea" zählt schon heute zu einer der gefragtesten Fotoserien im Genre der Naturfotografie.

Seien es das vertraute Beisammensein eines Seepferdchens mit seinem Jungen, der intime Moment zweier Fahnenbarsche oder die anmutige Imposanz einer pazifischen Riesenkrake: Mark Laita gelingt es in seinen Fotos, die exotischen Lebewesen der Weltmeere als künstlerisch-ästhetische Stillleben darzustellen. Dadurch ergibt sich ein reizvolles Wechselspiel zwischen Abbild und Ästhetik.

Abgekoppelt aus dem natürlichen Lebensraum

Haben bis dato zahlreiche Fotografen den überwältigenden Artenreichtum der Unterwasserwelt als Motiv für ihre Bilder entdeckt, so bedient sich Mark Laita einer aufwendigen Aufnahmeinstallation. Damit will er die Tiere von ihrem natürlichen Lebensraum abkoppeln und sie so in ihrer besonderen Gestalt, Farbenpracht und mit ihren charakterlichen Besonderheiten abbilden.

Mehr als 100 der gefährlichsten Schlangen der Welt — von der Korallenotter über die Milchschlange und Texas- Klapperschlange bis hin zur Schwarzen Kobra — hat Mark Laita für seine Serie "Serpentine" (lat. serpens: Schlange) fotografiert.

Seit jeher sind Menschen nicht nur von der Symbolik und Mythologie, sondern auch von der bedrohlichen Aura und eleganten Grazie von Schlangen fasziniert. Diese Dichotomie vereint Mark Laita eindrucksvoll in seinen Bildern, in denen sich imposant der Farbenreichtum, die besondere Oberflächenstruktur sowie die in der Natur einzigartige Erhabenheit der Schlangen widerspiegeln.

Die Ausstellung in der Galerie Camera Work zeigt eine Auswahl aus der Serie "Serpentine", mit der Laita "das Wesen der Tiere mit ihrer Schönheit, Unberechenbarkeit und Bedrohlichkeit" zum Ausdruck bringt.

Für die Ewigkeit konserviert

Für die Serie "Amaranthine" (griech. Amarantos: nicht vergehend) hat Laita über 100 der seltensten und schönsten Vogelarten der Welt ebenfalls in einem puristischen Arrangement vor einem schwarzen Hintergrund porträtiert.

Im Gegensatz zu den anderen beiden Serien jedoch sind die Vögel wie der majestätische Tiefland-Felsenhahn, die türkisen Zuckervögel oder feuerroten Kardinäle nicht mehr lebend, sondern wurden für die Ewigkeit konserviert in Naturkundemuseen und Ornithologiearchiven ausgestellt.

Diese Illusion wird dem Betrachter erst beim Anblick der Zeh-Schilder bewusst, welche die Tiere als Präparationen entlarven. Mit diesem Wissen wird für den Rezipienten das Bewusstsein der Ambivalenz zwischen Tod und unvergänglicher Schönheit erfahrbar.

Spektakuläre Farbigkeit

Bewusst mit dem Titel "Amaranthine" versehen, ist es die Intention des Fotografen, diese fortwährende Schönheit und Pracht der Vögel, die spektakuläre Farbigkeit des Federkleids sowie deren Anmut in seiner Fotoserie zu verewigen.

Geboren 1960 in Detroit und aufgewachsen in Chicago, studierte Mark Laita unter anderem an der University of Illinois Fotografie. Nach Abschluss seines Studiums zog er 1986 nach Los Angeles, um dort als Commercial Photographer für Unternehmen wie Mercedes-Benz, Visa und Adidas Fotokampagnen zu produzieren. Zudem war Mark Laita über zehn Jahre hinweg als Fotograf für Werbeaufnahmen von Apple verantwortlich.

Im Herbst 2011 veröffentlichte er einen Fotoband zur Serie "Sea" unter dem gleichnamigen Titel, der in den USA zu den elf besten Photobänden des Jahres 2011 gekürt wurde. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2012 wird das Photobuch zur Serie "Serpentine" erscheinen.

Mark Laita
4. Februar — 17. März 2012
Galerie Camera Work
Berlin

(csr)
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