Porträts Gesichter der Macht

Düsseldorf (RP). Steht Politikern ins Gesicht geschrieben, ob sie sich trickreich an der Spitze einer ehemaligen Supermacht halten, die letzte Supermacht im Krieg gegen den Terror führen oder das eigene Volk brutal unterdrücken? Der Fotograf Platon Antoniou ist dieser Frage nachgegangen.

Er hat sie alle vor die Kamera bekommen, die Putins, Obamas und Mugabes dieser Welt. Nun ist das Buch des 43-Jährigen erschienen: "Power Platon – zwischen Mythos und Menschlichkeit: Die Staatsoberhäupter der Welt im Portrait". Die mehr als 100 Aufnahmen, sicher die größte aktuelle politische Portrait-Reihe, entstanden innerhalb von nur fünf Tagen während einer Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Der Auftrag stammt vom legendären Magazin "New Yorker", dessen Chefredakteur, der renommierte US-Politjournalist David Remnick, verschaffte Antoniou den Zugang zu den Mächtigen. Für die meisten Aufnahmen hatte der als Kind britisch-griechischer Eltern geborene Fotograf nur wenige Minuten Zeit.

Er schildert seine Arbeit mit den Worten: "Auf eine gewisse Art behandle ich sie alle demokratisch. Meine Art zu fotografieren vereint sie: die Guten, die Schlechten, die Mächtigen, die Schwachen – alle durcheinander. Das sind die Zeiten, in denen wir leben."

Remnick, ein Pulitzer-Preisträger, hat einen einführenden Essay zu dem Buch verfasst. Antoniou hat mit einem Foto des damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin, das den Titel des Time Magazine zierte, den World Press Award gewonnen.

(RP)
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