Hannover Museum zeigt verschmorte Bilder als Zeugen des Krieges

Hannover · Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes zeigt das Landesmuseum Hannover die Ausstellung "Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs".

Zu sehen sind von diesem Freitag an hochkarätige Gemälde unter anderem von Max Slevogt und Lovis Corinth, die beim Bombenangriff auf Hannover 1943 in einem Stahltresor aufgrund der extremen Hitze verschmort waren.

Die Mehrzahl dieser fast 60 Brandbilder wurde nach dem Krieg zwar behalten, aber als Kriegsverlust aus den Inventaren gestrichen und nie ausgestellt.

Als Katja Lembke vor vier Jahren Direktorin des Landesmuseums wurde, war ihr sofort klar, als sie die Gemälde mit den Brandblasen sah:
"Wir haben hier einen verborgenen Schatz." Die 19 Werke in der bis zum 6. September Ausstellung haben teils Risse, auch die Farben sind verändert. "Gerade die Leinwandbilder haben sehr gelitten", sagte Kuratorin Claudia Andratschke. Die Schau thematisiert auch die Schwierigkeiten bei der Restaurierung der beschädigten Bilder.

Das Berliner Bode-Museum präsentiert derzeit eine ähnliche Schau mit dem Titel "Das verschwundene Museum. Die Berliner Skulpturen- und Gemäldesammlungen 70 Jahre nach Kriegsende".

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort