Mosse-Erben Preußenstiftung verhandelt über Rückgabe

Berlin · Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verhandelt mit den Nachfahren des Verlegers Rudolf Mosse (1843-1920) über die Rückgabe von NS-Raubkunst aus Berliner Museen. Die Stiftung recherchiere schon länger zur Sammlung Mosse und stehe mit den Anwälten der Familie bei einem Restitutionsverfahren in direktem Kontakt, erklärte die Stiftung am Dienstag auf Anfrage in Berlin.

Zu einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Dienstag), wonach zwei äußerst wertvolle altägyptische Objekte aus dem Neuen Museum in Berlin möglicherweise aus Mosses Besitz stammen, wollte sich die Stiftung mit Hinweis auf die Gespräche nicht äußern. Dabei soll es sich um einen Eingeweidekrug aus Alabaster sowie eine Opferschale aus Kalkstein handeln, die in der Magdeburger Raubkunst-Datenbank "Lost Art" im Internet aufgeführt sind. In der Datenbank werden mehr als 400 Kunstwerke aufgeführt, die zur Sammlung Mosse gehörten und von ihren Nachfahren zur Rückgabe gesucht werden. Der Zeitungsverleger besaß eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in der Weimarer Republik. Sie wurde nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten vom Berliner Auktionshaus Lepke 1934 zwangsversteigert.

(dpa)
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