Via San Gregorio Armeno in Neapel Prinz Harry auf der Krippenstraße

Düsseldorf · Die Via San Gregorio Armeno in Neapel ist berühmt als die "Straße der Krippenbauer". Das ganze Jahr über werden dort die schönsten Weihnachtsfiguren hergestellt. Doch die religiösen Abbilder sind nicht alles, was es dort zu kaufen gibt. Wer sich zu einem Schaufensterbummel aufmacht, sollte nicht verwundert sein, wenn ihn plötzlich ein kleiderloser Prinz Harry anstarrt.

Die "Straße der Krippenbauer" - Prinz Harry versteckt seine Blöße
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Die "Straße der Krippenbauer" - Prinz Harry versteckt seine Blöße

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Die Via San Gregorio Armeno in Neapel ist berühmt — ein historischer Straßenzug auf dem ganzjährig die schönsten Weihnachts- und Krippenfiguren der Handwerkskunst hergestellt werden. Wer Josef, Maria und das Christkind unter dem Weihnachtsbaum stehen haben möchte, wird dort ganz bestimmt fündig.

Die religiösen Figuren gibt es in den verschiedensten Ausführungen — groß, klein, kitschig, elegant, kostbar oder schlicht. Bei einem Bummel durch die " Straße der Krippenbauer" wird das christliche Herz garantiert höher schlagen. Doch die Heiligen-Figuren sind nicht die einzigen, für die der Straßenzug bekannt ist.

Es gibt noch etwas ganz anderes, dass die Via San Gregorio Armeno so besonders macht — ein Sinn für Satire. Da kann es passieren, dass einen neben all den besinnlichen und zarten Figuren plötzlich ein nackter Prinz Harry anstarrt, der nur notdürftig seinen Intim-Bereich mit den Händen bedeckt - eine Anspielung auf gewisse Strip-Poker-Eskapaden in Las Vegas.

Daneben steht ein Mann in Kapitäns-Kluft, mit einem Entchen-Schwimmreifen um die Hüfte, und glotzt etwas motivationslos ins Leere. Es ist das Abbild von Francesco Schettino, dem einstigen Kapitän der havarierten Costa Concordia, der mit seinem vorzeitigen Abgang von dem sinkenden Schiff, zweifelhaften Ruhm auf sich zog.

Die "Straße der Krippenbauer" ist nämlich ebenso die Straße der Kritiker. Wer dem beliebten Touristenziel einen Besuch abstatten möchte, sollte sich aber lieber bis nach Weihnachten gedulden. Kurz vor dem heiligen Fest reisen dort bis zu eine halbe Million Menschen an. Und dann sind die Geschäfte so überfüllt, dass kaum genug Platz bleibt, die künstlerischen Kostbarkeiten auf sich wirken zu lassen.

(pst/sap)
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