Robert Mapplethorpe brach Tabus Provokateur aus einer anderen Zeit
Berlin (RPO). Robert Mapplethorpe gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Doch der US-Amerikaner war seiner Zeit weit voraus: Mit seinen Bildern provozierte er immer wieder Skandale - denn Nachktheit und Sexualität waren ein elementarer Bestandteil seiner Arbeit.
Die Galerie C/O Berlin präsentiert jetzt 187 Bilder aus dem Gesamtwerk von Robert Mapplethorpe. Die Ausstellung konzentriert sich auf seine fotografische Entwicklung, die anhand der frühen Polaroids bis hin zu den späten Stilleben und Porträts von Andy Warhol, Debbie Harry, Grace Jones und Patti Smith nachgezeichnet wird.
Mapplethorpe, 1946 geboren, begann1972 als Autodidakt zu fotografieren. Ein Jahr später stellte er seine Arbeiten zusammen mit Brigid Polk und Andy Warhol aus und zeigte 1977 seine erste Einzelausstellung.
Seine Fotografien des männlichen Geschlechts und sado-masochistische Porträts wurden als Tabuverletzungen empfunden, so dass seine Bilder bei Ausstellungen sogar beschlagnahmt und in einigen Ländern zensiert wurden. 1988 widmete ihm das Whitney Museum die erste Retrospektive. Robert Mapplethorpe starb 1989 an Aids.