US-Künstler fotografiert 300 Nackte in Mexiko Spencer Tunicks "Geister"-Menschen

San Miguel de Allende · Die Kunstprojekte von Spencer Tunick sind legendär: Immer wieder erregt der US-Künstler Aufsehen, wenn er hunderte nackte Menschen an zum Teil spektakulären Schauplätzen versammelt, um diese fotografisch in Szene zu setzen.

Spencer Tunick zelebriert den Tag der Toten
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Spencer Tunick zelebriert den Tag der Toten

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Foto: afp, ALFREDO ESTRELLA

Jetzt hat Spencer Tunick ein neues Projekt mit nackten Menschenmassen in Mexiko realisiert: Der Künstler fotografierte in der zentralmexikanischen Ortschaft San Miguel Allende rund 300 "Geister-Menschen".

Der Anblick war gespenstisch: Nur mit einem durchscheinenden weißen Stoff bedeckt, versammelten sich seine Protagonisten vor der Kulisse der spröden Graslandschaft Mexikos und wiegten ihre Körper sanft im Wind.

Distelartige Strauchgewächse und ein milchiger Morgendunst verliehen der Szene eine surreal anmutende Atmosphäre, die genau passte. Denn das neue Projekt mit Namen "Spirit" war Teil des Kulturfestivals von Calaca und dem Tag der Toten gewidmet

Tunick versammelte in den vergangenen Jahren schon mehrfach nackte Menschen für die verschiedensten Projekte, unter anderem in Sydney, New York, London, Barcelona, Wien und Düsseldorf sowie auf einem Schweizer Gletscher. Auch in Mexiko-Stadt hatte Tunick vor fünf Jahren rund 19.000 nackte Menschen für ein Foto-Projekt gewinnen können.

Die meisten von Tunicks Aktionen sind gesellschaftskritisch gemeint oder einem gemeinnützigen Zweck gewidmet. So startete der Fotograf zuletzt ein Projekt mit hunderten Umweltaktivisten, das auf das stete Austrocknen des Toten Meeres aufmerksam machen sollte. Ob seine Projekte akzeptiert werden, zeige den Grad der Offenheit und Toleranz eines Landes, ist Tunick überzeugt.

Mit Agenturmaterial

(RPO/AFP)
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