Dreidimensionale Zeichnungen Julian Beever verwandelt Straßen in Phantasielandschaften

London · Der Straßenkünstler Julian Beever verwandelt die Straßen der Welt nur mit Hilfe von Kreide in reißende Flüsse oder tiefe Schluchten.

Julian Beever verwandelt Straßen in "reißende Flüsse"
14 Bilder

Straßenkünstler verwandelt Straßen in "reißende Flüsse"

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Durch die präzise Anordnung der Zeichnungen und der vorhandenen Umgebung, schafft der Künstler wunderschöne und realistische dreidimensionale Phantasielandschaften. So scheint es, als würde eine junge Frau von einer Riesenschnecke überrollt werden oder als säße ein kleines Mädchen mitten auf einem See — und nicht auf Gehwegplatten. Je nachdem aus welcher Position der Betrachter die Zeichnung sieht, kann die Illusion perfekt oder verzerrt wirken.

Der gebürtige Brite studierte Kunst an der Leeds Universität und finanzierte seine vielen Reisen zuerst als Straßenmusiker. Erst in den 90er Jahren begann Beever sein künstlerisches Talent in der Straßenmalerei auszuleben.

"Mit der Straßenmalerei habe ich in Brüssel begonnen. In einer Fußgängerzone wurde ein alter Garten entfernt, sodass ungewöhnliche Rechtecke von Gehwegplatten übrig blieben. Da kam mir die Idee, mit einem Bild einen Swimmingpool in die Mitte der Straße zu zeichnen", sagt Beever.

Wenn seine Kunstwerke vom Regen vernichtet oder bewusst abgespült werden, trifft das Beever nur dann, wenn das Kunstwerk unvollendet oder noch nicht fotografiert wurde. "Für mich ist das Endprodukt das Foto, und die Kreide auf dem Boden nur ein Vehikel. Während das Bild auf dem Boden nur wenige Tage besteht und nur von ein paar hundert Menschen gesehen werden kann, wird ein Foto im Internet für immer bestehen und kann von Millionen gesehen werden", sagt der Künstler.

Viele Firmen erkannten das Talent des 55-Jährigen und beauftragten ihn weltweit. So konnte der Künstler bereits Straßen in 28 Ländern bemalen.

(skr)
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