Ausstellung "Wanderarbeiter" in Hamburg Von Menschen, die in der Ferne ihr Glück suchen

Hamburg · Sie verlassen ihre Heimat, um in der Ferne für sich und ihre Familie Geld zu verdienen. Die Rede ist von Wanderarbeitern, über die zuletzt etwa im Zusammenhang mit der WM in Katar berichtet wurde. Doch Wanderarbeiter gibt es überall auf der Welt – auch in Deutschland. Das zeigt eine Ausstellung in Hamburg.

Sie verlassen ihre Heimat, um in der Ferne für sich und ihre Familie Geld zu verdienen. Die Rede ist von Wanderarbeitern, über die zuletzt etwa im Zusammenhang mit der WM in Katar berichtet wurde. Doch Wanderarbeiter gibt es überall auf der Welt — auch in Deutschland. Das zeigt eine Ausstellung in Hamburg.

Es war in den 60er Jahren, als die ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland kamen, 2011 feierten Deutschland und Türkei das 50. Jubiläum des ersten Anwerberabkommens. Für Deutschland waren sie wichtig, um das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden, die türkischen Arbeiter wiederum suchten ihr Glück in der Ferne. Es sollten nicht die einzigen Beispiele für Wanderarbeiter bleiben.

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Foto: dpa

Das zeigt derzeit auch eine Ausstellung, die noch bis zum 2. März im Museum für Arbeit in Hamburg zu sehen ist. "Wanderarbeiter. Fotografien einer neuen Arbeiterklasse" lautet der Titel der Ausstellung. Darin zu sehen sind Bilderserien von neun verschiedenen Fotografen, die sich mit Wanderarbeitern rund um den Globus beschäftigt haben.

Da ist die junge Frau, die inmitten von Bergen aus Plastikflaschen zu sehen ist — eine Wanderarbeiterin aus China. Da ist der Spargelstecher aus Osteuropa, der in Beelitz in Brandenburg im Einsatz war. Von China über Thailand bis Hamburg, die Ausstellung zeigt Bilder von Wanderarbeitern auf der ganzen Welt aus den vergangenen 50 Jahren.

Allein in China, so schreibt das Museum, geht man von bis zu 200 Millionen Menschen aus, die auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Metropolen Schanghai, Hongkong oder Shenzhen ziehen. Die genaue Zahl aber kennt keiner, und trotzdem sind sie für die Länder, in die sie gehen, oft unverzichtbar.

Und somit greift die Ausstellung angesichts der Zuwanderungsdebatte ein politisch sehr aktuelles Thema auf — mit einem anderen Blickwinkel.

(das)
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