Bochum Mahnaktion des Schauspielhauses Bochum

Bochum · Als immer mehr Menschen den kleinen Lkw betreten, wird die Luft stickig, die Leute müssen sich austauschen: "Unvorstellbar, dass jetzt die Klappe zugeht und das Ding losfährt!" Unvorstellbar, dass 71 Menschen eine solche Not empfunden haben, dass sie sich von Schleppern auf engsten Raum haben verladen lassen und mitten in Europa darin umkamen. "Das hier ist keine Kunstaktion", sagt Olaf Kröck, Chefdramaturg des Schauspielhauses Bochum. Er hat die Idee des Spediteurs Gerard Graf umgesetzt, den Lkw auf dem Theater-Vorplatz abzustellen und den Bürgern die Möglichkeit zu geben, mit der unwirklichen Nachricht ein Gefühl zu verknüpfen.

Natürlich sind auch kritische Bürger gekommen: "Ich sehe hier in erster Linie viele Kameras auf den Namen der Spedition gerichtet", sagt ein Passant. Wenn man in die betroffenen Gesichter der Menschen schaut, wird jedoch klar: Die Aktion hat etwas bewirkt.

(mfk)
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