Berlin Mindesthonorare auch für freie Kirchenmusiker

Berlin · Die Kirchenmusiker im Deutschen Musikrat fordern Mindeststandards bei der Honorierung von Freiberuflern. Die einmütige Forderung sei angesichts der "desaströsen sozialen Lage" vieler freiberuflicher Musiker ein zukunftsweisender Schritt, erklärte der Generalsekretär des Musikrates, Christian Höppner, gestern in Berlin. Die Entscheidungsträger in der evangelischen und katholischen Kirche seien aufgerufen, bei der Bezahlung freier Musiker ihrer sozialen und kulturellen Verantwortung gerecht zu werden. Die Deutsche Orchestervereinigung hatte zuvor entsprechende Mindeststandards erarbeitet: Sie beziehen sich auf Entgelte von Proben und Aufführungen, Pausenregelungen sowie die Vergütung von Fahrt- und Übernachtungskosten.

In Deutschland gibt es derzeit rund 3300 hauptamtliche Kirchenmusiker, über die freiberuflich in den Kirchen tätigen Musiker liegen keine Zahlen vor. Sie arbeiten in kleineren Gemeinden ohne feste Organisten- oder Kantorenstelle, wirken bei Konzerten mit oder springen als Orchestermusiker oder Solisten bei Festgottesdiensten ein.

(epd)
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