Düsseldorf Mit "Samba Pa Ti" stiftete Carlos Santana etliche Ehen

Düsseldorf · Gute Rockgitarristen gibt es wie Sand am Meer. Und auch bessere als Carlos Santana. Aber wohl niemand entlockt seiner Gitarre so weiche Klänge wie der heute vor 70 Jahren in Mexiko geborene Musiker. Carlos Santana ist - so abgegriffen das klingt - eine Legende. Und die nahm im August 1969 beim Woodstock-Festival ihren Anfang. Unglaublich, wie der junger Carlos Santana im schwarzen Trägershirt damals hingebungsvoll "Soul Sacrifice" spielte: ekstatisch, ganz bei sich, berauscht von sich und diesem Wohlfühlsound, die seine Gitarre verbreitet.

Woodstock war seine zweite Geburt: ein Festival der grenzenlosen Liebe und grenzenlosen Freiheit. "Die ganze Welt fühlte sich im Herzen gut - und das war genauso, als die Berliner Mauer fiel oder Barack Obama siegte", sagte er uns einmal. Dabei hat Carlos Santana - der weltweit über 60 Millionen Alben verkaufte - eigentlich nichts Neues erfunden oder kreiert; aber er hat Stilrichtungen kombiniert. Zur Rockmusik gesellt sich bei ihm der Latin Rock, sanfter Blues im Wechselspiel mit vitalen, lateinamerikanischen Rhythmen.

Es gibt verschiedene Phasen in der über fünf Jahrzehnte währenden Karriere. Und ihr Start war grandios mit den Alben "Santana" und "Abraxas". Darauf finden sich Lieder, die Generationen verzückt und begleitet haben: "Oye Como Va" und "Black Magic Woman", "Jingo" und natürlich "Samba Pa Ti" - dieses langsame, romantische Instrumentalstück, das viele Ehen schon gestiftet haben soll. Mag sein, sagte uns Carlos Santana.

Schließlich habe er das Lied geschrieben, um die Leute daran zu erinnern, dass "sie in ihrem Herzen frei von Angst und Hass sein können".

(los)
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