Mülheim/Ruhr Mülheim: Stücke über Gewalt in aufgewühlter Zeit

Mülheim/Ruhr · Stücke über Gewalt in Zeiten der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung dominieren in diesem Jahr beim Mülheimer Dramatikerpreis. Aus 142 Werken, die in der Saison 2016/17 uraufgeführt wurden, wählte die Jury sieben Stücke für den Wettbewerb aus. Nominiert wurden bekannte Theaterautoren wie Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek mit ihrem Stück "Wut" sowie Anne Lepper und der Österreicher Ferdinand Schmalz. Erstmals im Rennen seien Konstantin Küspert, Milo Rau, Clemens J. Setz und Olga Bach, sagte Jury-Sprecherin Cornelia Fiedler in Mülheim. Bachs Stück "Die Vernichtung" ist auch als Inszenierung des Konzert-Theaters Bern zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Gemeinsames Motiv der thematisch und stilistisch breitgefächerten Texte seien Gewalt und ein "oft planloser, aber doch vehementer Drang nach Veränderung", sagte Fiedler. NRW-Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf sagte, das Mülheimer Festival falle in eine Zeit "aufgewühlter politischer Diskussionen".

Bereits zum 18. Mal ist Elfriede Jelinek für den Dramatikerpreis nominiert - ihr neues Werk entstand als Reaktion auf die Terroranschläge auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris.

(LNW)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort