Wirbel um AC/DC-Mitglied Angus Young: Hatten schon länger Probleme mit Rudd

New York · Auch mit seinen Bandkollegen hat der AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd offenbar schon öfter Probleme gehabt: Vor seiner Anklage in Neuseeland haben nun auch Bandmitglieder von Differenzen gesprochen.

Angus Young, Gitarrist und Mitgründer der australischen Hardrockband, sagte am Donnerstag bei einem Interviewtermin in New York City, Rudd sei bereits zuvor während der Arbeit am neuen Album "Rock or Bust" launisch und unberechenbar gewesen. "Gut, wir hatten ein paar Probleme", sagte Young. "Die Situation, in der er steckte, war für jeden überraschend. Wir hatten ein paar Angelegenheiten mit ihm, selbst als wir es (das Album) aufnahmen, war es hart, ihn zum Aufnehmen zu bewegen."

Auch bei der Promotion des Albums sei es zu Problemen gekommen, berichtete der 59-jährige Young weiter: "Dann sollte er mit uns ein paar Werbeaufnahmen machen, und er kreuzte auch da niemals auf."

Nach der Bekanntgabe von den Anschuldigungen gegen den Drummer hätten die restlichen AC/DC-Mitglieder nichts mit Rudd zu tun gehabt, so Young. "Wir hatten keinen Kontakt." Rudd habe jedoch Menschen, die ihn repräsentierten. "Er hat sich ganz schön in die Patsche gesetzt."

Seine Band werde die für Anfang Dezember geplante Veröffentlichung von "Rock or Bust" ungeachtet der Vorwürfe gegen Rudd vorantreiben, sagte der Gitarrist. Die Musikgruppe versuche, sich auch nicht von der für 2015 geplanten Welttournee abbringen zu lassen. "Wir haben beschlossen, weiter voranzugehen. Zu diesem Zeitpunkt gibt es zwar ein Fragezeichen. Wenn wir aber auf Tour gehen, wird auch ein Schlagzeuger dabei sein."

Die Klage gegen den gebürtigen Australier Rudd hatte das ruhige Städtchen Tauranga im Norden Neuseelands vergangene Woche in Aufregung versetzt. Dem 61-Jährigen war unter anderem vorgeworfen worden, er habe einen Auftragskiller für zwei Morde anheuern wollen. Diese Klage zog die Staatsanwaltschaft einen Tag später überraschend zurück, nachdem Rudd vor Gericht erschienen war. Er muss sich allerdings weiterhin wegen angeblich ausgesprochener Morddrohungen und des Besitzes von Methamphetaminen und Marihuana verantworten. Der nächste Gerichtstermin ist am 27. November.

(ap)
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