Wenn die Summe voll ausgezahlt werde, wäre es "der größte Plattenvertrag der Geschichte", schrieb der "Guardian". Der Vertrag gebe "Sony die Rechte, ihre künftige Musik exklusiv in aller Welt zu veröffentlichen", sagte demnach eine Branchenquelle.

Die britische "Sun" hatte zuvor geschrieben, die Grammy-Gewinnerin und Sony Music stünden kurz vor Vertragsabschluss. "Wir haben uns Adele gesichert, die ohne Zweifel der größte Musikstar einer Generation ist", zitierte die "Sun" am Montag eine interne Quelle bei Sony Music. "Das ist gewaltig." Der Plattenvertrag werde "gerade geschlossen von unserem Label Columbia in den USA und beläuft sich auf 90 Millionen Pfund".

2002 hatte der britische Sänger Robbie Williams mit EMI einen Vertrag im Umfang von 80 Millionen Pfund unterzeichnet. Damit überflügelte er die Pop-Diva Whitney Houston, die sich im Vorjahr für 70 Millionen Pfund bei Arista Records verpflichtet hatte.

Im November veröffentlichte Adele ihre dritte Platte "25" mit der Hit-Single "Hello". Es wurde schnell zum Mega-Erfolg und war vergangenes Jahr das meistverkaufte Album der Welt. Adeles Vertrag mit dem unabhängigen Londoner Label XL Recordings lief nach der Veröffentlichung von "25" aus.

Die britische Sängerin wurde unter anderem mit zehn Grammys und einem Oscar ausgezeichnet. In der neuesten Reichenliste der britischen Zeitung "Sunday Times" wurde sie Ende April als Großbritanniens reichster weiblicher Musikstar aller Zeiten aufgeführt. Ihr Vermögen stieg demnach von 35 Millionen Pfund im Vorjahr auf 85 Millionen Pfund.