<P>Osnabrück (rpo). Eigentlich wollte Charlotte Roche im Juni 2001 heiraten. Da passierte jedoch der tragische Unfall, bei dem drei ihrer Brüder ums Leben kamen. Sie waren mit dem Auto zur geplanten Hochzeit in London unterwegs. Vorbelastet durch dieses Ereignis will die Moderatorin ihre Hochzeit nicht nachholen.

"Das ist definitiv versaut. Das geht nicht, das ist zu vorbelastet", sagte die 25-Jährige in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).

Charlotte Roche sagte zu ihrer neuen Sendung bei ProSieben, die am 20. Oktober startet, sie wolle keine "Konsens-Person" sein: "Das war schon immer mein Problem: Ich mache, was ich will, und das könnte auch für Ärger sorgen. Aber - komisch - ich renne scheinbar nur offene Türen ein damit." Die Leute seien anscheinend nicht abgestoßen oder geschockt, sondern freuten sich darüber. "Und das finde ich gut", fügte die Moderatorin hinzu.

Als Schülerin war Roche definitiv keine "Konsens-Person": "Ich war unfassbar angezogen damals. Ich habe mich total der Körperhygiene verweigert. Wieso jeden Tag duschen? Das hab ich nicht eingesehen." Die 25-Jährige fügte hinzu: "Und ich habe acht Kleider übereinander getragen, die waren alle komplett durchgefetzt und dreckig und vollkommen kaputt.

Also komplett in Lumpen angezogen, ungewaschen und mit verfilzten Haaren - ich habe allen eine sehr schwere Zeit beschert, meiner Mutter, meiner Familie, meinen Freunden." Sie sei jahrelang wie in einem Fieberwahn gewesen, "vollkommen von der Tarantel gestochen - meine Berserker-Jahre".

Ihr Kind Polly habe sie nach einem Nirvana-Song benannt: "Ich fand das Lied immer super, und ich habe mir immer vorgestellt, dass das ein kleines Drogenliedchen ist - wegen der Zeile 'Polly wants a cracker'. Im Nachhinein hat mir jemand erzählt, dass es um einen Papagei geht, der einen Cracker will."