Fotos Das ist Cro
Wenn bei Cro etwas wichtig ist, dann ist es natürlich die Pandamaske. Die muss sitzen, ohne geht er nicht ins Licht der Öffentlichkeit. Eigentlich heißt Cro ja Carlo. Wie er als Carlo aussieht, wissen aber nur wenige.
Wenn man wie Cro in einem Stuttgarter Vorort aufwächst, dann ist die Jugend nicht besonders schwierig, gefährlich oder aufregend. Eher vielleicht ein wenig fad. Und aus Langeweile und Spaß gründet Carlo mit ein paar Freunden Black Box Records.
Ein Kellerraum wird zum Studio, als Mikro muss ein umfunktionierter Kopfhörer herhalten. Seinen ersten Song schreibt Carlo - wie sollte es anders sein - für ein Mädchen, in das er zu der Zeit so richtig verknallt ist. "Die hat den Song aber leider nie gehört", erinnert er sich.
Musik verbindet Carlos Familie, der Vater brachte ihm die Altmeister des Rock näher, die Mutter zeigte ihm das Klavier spielen. "Und von meinem Bruder habe ich zumindest so viele Gitarrenakkorde erklärt bekommen, dass die Mädchen es am Lagerfeuer total romantisch finden."
Rap ist zu dieser Zeit nur ein Hobby. Noch unter dem Namen Lyr1c nimmt er sein erstes Mixtape "Trash" auf. Es folgt der erste Auftritt in der Heimatstadt Stuttgart. "Ich stand vor 300 Leuten, die total ausgeflippt sind. Da dachte ich mir: Wenn das so weitergeht, hör ich nie wieder damit auf."
Und es geht so weiter. Carlo nennt sich jetzt Cro und veröffentlicht Anfang 2011 im Internet sein zweites Mixtape "Meine Musik" zum Download. Welches Talent in dem Jungen steckt, hört auch KAAS vom Stuttgarter Indielabel Chimperator und startet via Twitter eine Suchaktion nach dem Ausnahmerapper. Und wie das so ist, kennt jemand jemanden, der jemanden kennt...
Wenig später sitzt Cro im Chimperator-Büro und unterzeichnet einen Plattenvertrag. Kurz darauf geht im November 2011 das Video zum Song "Easy" online, das binnen weniger Wochen mehrere Millionen Klicks zählt und Cro eine ungeahnte Fanschar bei Facebook zuspült.
Im März 2012 wird "Easy" als Single veröffentlicht, und die Welle breitet sich aus. Kein Magazin, das nicht über Cro berichtet, kein Fernsehsender, der ihn nicht ins Studio begleiten will, kein Radiosender, auf dem nicht "Easy" läuft. Kein Konzert von ihm, das nicht ausverkauft ist. Und vor allem: Niemand, der nicht gerne wüsste, wer da hinter der Pandamaske steckt.
Für das erste Album hat sich Cro so viel Zeit genommen, wie er braucht. Sogar die Tour mit Casper hat er dafür sausen lassen. Er ist wieder zu seiner Mutter gezogen und hat sich dort im Keller einen Aufnahmeraum eingerichtet. Zurück auf Anfang, sozusagen.
Genau dort, inmitten der Unbeschwertheit und dem entspannten In-den-Tag-Leben, ist "Raop" entstanden, Cros Debütalbum.
"Raop" [rae:op] ist seine Kreation, ein Kunstwort, das sich aus den Worten Rap und Pop zusammensetzt. Die Zusammenführung von Cros ganz eigener Definition von HipHop mit eingängigen Popsounds.
"Es ist ein Album für jeden, der mit Rap aufgewachsen ist und jetzt vielleicht manchmal nostalgisch auf die alte Zeit zurückblickt, sich aber auch immer wieder über neue, freshe Sachen freut." Das sagt Cro über "Raop". Nach seinem Album "Raop" (erschienen 2012), erschienen noch die Alben "Melodie" (2014) und "tru."(2017).
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