Nach Absage von Xavier Naidoo Ralph Siegel bringt sich für den ESC ins Spiel

München · Produzent Ralph Siegel (70) sieht den Ruf des Eurovision Song Contest (ESC) nach dem Debakel um die Nominierung Xavier Naidoos nicht in Gefahr. Der Sänger tut ihm leid. Er selbst würde gern mal wieder für Deutschland ins Rennen gehen.

 Ralpgh Siegel ist als Dauerkomponist eng mit dem ESC verbunden.

Ralpgh Siegel ist als Dauerkomponist eng mit dem ESC verbunden.

Foto: dpa, jka sab

"Es ist eines der vielen Probleme, die immer wieder in regionalen Vorausscheidungen vorkommen - egal in welchem Land oder mit welchem Lied oder Interpreten", sagte er "Focus Online".

Xavier Naidoo könne einem leidtun, der Sänger werde sich aber "mit seinen guten Songs und Sendungen" wieder von den "paar Imageverletzungen" erholen, ist Siegel überzeugt. Der NDR hatte Naidoo am Donnerstag für den ESC nominiert - und diesen Beschluss nach heftiger Kritik am Samstag wieder zurückgezogen.

ARD und NDR machten es sich aus seiner Sicht schwerer als nötig, erklärte der Produzent. Das Publikum habe deutlich gezeigt, dass es den ESC-Repräsentanten selbst wählen wolle. Er wünsche sich, dass der NDR nun einen Vorentscheid mit Publikumsabstimmung und geeigneten Künstlern organisiere.

Er selbst zum Beispiel würde gern wieder einmal für Deutschland ins ESC-Rennen gehen, erklärte Siegel. "Vielleicht kommt man doch zu dem Schluss, mal wieder die erfolgreichen, international erfahrenen deutschen ESC-Komponisten und Macher aufzufordern, einen Beitrag zu liefern und nicht nur mit ein paar angesagten oder unbekannten Deutsch-Popstars die Vorentscheidung zu füllen."

Siegel hat das Lied "Ein bißchen Frieden" komponiert, mit dem die Sängerin Nicole 1982 den ersten Sieg Deutschlands beim Grand Prix holte.

(dpa)
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