Eurovision Song Contest Die Splitter zum ESC 2015 in Wien
Kurioses, Lustiges, Wissenswertes – das sind die Splitter zum Eurovision Song Contest 2015 in Wien.
Im Finale des Eurovision Song Contest (ESC) am Samstag in Wien ist die deutsche Vertreterin Ann Sophie aus Hamburg mit ihrem Song "Black Smoke" ohnehin nur Außenseiterin - mit einer Quote von 151.00 auf Sieg bei mybet gilt sie als praktisch chancenlos. Favoriten auf den Sieg am Samstag sind vor dem heute Abend stattfindenden zweiten Halbfinale Schweden (Quote 2.90), Italien (Quote 4.50), Russland (Quote 6.00) und Australien (Quote 8.00). Die Buchmacher bieten sogar eine Wette darauf an, dass Ann Sophie Letzte wird, Quote 11.00. Fast sicher sind sich die Quotenexperten von mybet, dass der drohende Austritt bzw. Rausschmiss Griechenlands aus dem EURO die Punktevergabe der Griechen an Ann Sophie beeinflussen wird. Muss die deutsche Sängerin also für Finanzminister Schäuble und das Grexit-Theater büßen? Klares Ja, sagt mybet, denn unter www.mybet.com liegt die Quote für null Punkte aus Griechenland bei geradezu lächerlich niedrigen 1.03.
Hamburger Gebärdendolmetscher übersetzen beim ESC für Gehörlose. Die Absolventen des Studiengangs "Taube Gebärdendolmetscher" der Universität Hamburg gehören zum internationalen Team, das die Songs für gehörlose Menschen erfahrbar machen sollen, wie die Uni am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die meisten von ihnen sind selbst gehörlos. Mit dabei sind (hintere Reihe von links): Xiaoshu Hu, Karin Lang und Sandra Schürgerl sowie (vordere Reihe von links) Delil Yilmaz, George Marsh und Jonas Akanno.
Er teilt das Finale des Eurovision Song Contest in zwei Hälften: Der sogenannte "Interval Act" ist ein unterhaltender Showblock und wird nicht bewertet. Für den ESC 2015, den das Erste am Samstag um 20.15 Uhr ausstrahlt, hat Martin Grubinger eigens ein Stück komponiert, das Big Band und klassische Musik, Chorgesang und Schlagwerk zu einer harmonischen Symbiose vereint. Sein Ziel ist, das Gastgeberland in neun Minuten musikalisch zu präsentieren.
Mit umjubelten Auftritten einiger Teilnehmer hat der Eurovision Song Contest (ESC) in der Wiener Staatsoper Fahrt aufgenommen. Neben der irischen Kandidatin Molly Sterling gaben auch Giannis Karagiannis aus Zypern und Mørland & Debrah Scarlett aus Norwegen am Sonntag ihre Songs zum Besten. Die ungarische Sängerin Boggie ließ sich bei ihrem Lied "Wars For Nothing" von einem Kinderchor begleiten. Die österreichische Dragqueen und ESC-Gewinnerin von 2014, Conchita Wurst, präsentierte ihre Nummer "Rise Like A Phoenix" zusammen mit Musikern der Wiener Philharmoniker.
Unangefochtene Sympathieträgerin beim "Life Ball" in Wien war die amtierende Song-Contest-Siegerin und Dragqueen Conchita Wurst. Unter dem Jubel der Menge gab sie ihren Song "You Are Unstoppable" zum Besten. Später tauschte die als Ikone der Toleranz gefeierte Sängerin für ihre neue Single "Fire Storm" ihren weißen Rock und ihr knappes Oberteil gegen ein von Jean Paul Gaultier entworfenes weiß-schwarzes Ballkleid ein.
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Das sind die drei Moderatorinnen des Eurovision Song Contest in Wien (von links): Mirjam Weichselbraun, Arabella Kiesbauer und Alice Tumler posieren im ORF-Zentrum in Wien mit einer Torte vor dem Logo des ESC.
Für die deutsche Teilnehmerin Ann Sophie ist Wien nicht wirklich ein verheißungsvolles Pflaster. Traditionsgemäß zeigen sich Deutschland und Österreich nämlich gerne die kalte Schulter. Bei 47 gemeinsamen Teilnahmen habe Deutschland den Liedern aus der Alpenrepublik 30 Mal null Punkte gegeben, sagte Österreichs Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) am Dienstag in Wien. Umgekehrt habe sich auch Österreich nicht gerade generös gezeigt: 21 Mal "zéro points" für die Bundesrepublik. Udo Jürgens bekam bei seinen drei Teilnahmen keinen einzigen Punkt aus Deutschland, Nicole bei ihrem Sieg 1982 aus Österreich immerhin einen Punkt.
Wer den Eurovision Song Contest am 23. Mai live in Wien erleben will, muss tief in die Tasche greifen. Eine Übernachtung in einem Doppelzimmer in einem Hotel kostet am Vorabend des Wettbewerbs rund 43 Prozent mehr als im Monatsdurchschnitt, wie das Vergleichsportal Trivago ermittelt hat. Das Doppelzimmer in der österreichischen Hauptstadt kostet dann 220 Euro – das sind 66 Euro mehr als im Schnitt. In der Finalnacht selbst werden 202 Euro fällig.
Als der polnische Fernsehsender TVP vor wenigen Wochen bekanntgab, dass Monika Kuszynska Polen beim Eurovision Song Contest (ESC) repräsentieren wird, war die Überraschung in der Musikszene groß. "Ich hoffe, nur, sie fühlt sich nicht als Marionette", schrieb die bekannte Popsängerin Doda auf ihrer Facebook-Seite. Doda soll sich selbst Hoffnungen auf den Grand Prix gemacht haben. Eine Marionette will die 35-jährige Kuszynska nicht sein, auch wenn sie weiß, dass das Anderssein ihr zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren wird. Seit einem schweren Unfall ist die in Lodz lebende Sängerin auf den Rollstuhl angewiesen. Derzeit stellt sie mit Gastauftritten in mehreren Ländern ihren ESC-Beitrag vor.
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Sie halten Händchen oder stehen eng umschlungen: Neben klassischen Ampelmännchen weisen künftig auch schwule, lesbische und heterosexuelle Pärchen Fußgängern in Wien den Weg. Auf rund 50 Ampeln sollen die Paare Passanten über die Straße lotsen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die ersten Anlagen im Zentrum sind bereits eingerichtet. Anlässlich bevorstehender Events wie dem Eurovision Song Contest und dem Life Ball zugunsten HIV-positiver Menschen will die Stadt damit für mehr Toleranz werben. Auch die Verkehrssicherheit soll mit dem Hinguck-Effekt erhöht werden: Die Stadt will untersuchen, ob die diversen Liebespaare Fußgänger davon abhalten, rote Ampeln zu überqueren. Die Ampel-Pärchen sollen zunächst bis Ende Juni bleiben.
Grand-Prix-Urgestein Ralph Siegel fiebert dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Wien entgegen. "Es sind die Fans da, die immer wieder kommen, und die sind eigentlich das Wichtigste, die Fans, die dabei sind und mitzittern", sagte er dem Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt. Mit seinen Produktionen ist Siegel seit Jahrzehnten immer wieder beim ESC vertreten. 1982 gewann seine Komposition "Ein bißchen Frieden" mit Nicole als Interpretin den europäischen Musikwettbewerb. Dieses Jahr hat Ralph Siegel zusammen mit Bernd Meinunger das aktuelle ESC-Lied für San Marino geschrieben. "Chain Of Lights" wird von Michele Perniola und Anita Simoncini gesungen. Der Italiener und die San-Marinesin sind mit 16 und 15 dieses Jahr die Jüngsten beim ESC.
Lena Meyer-Landrut scheint fünf Jahre nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest kein großer Fan des Musikspektakels mehr zu sein. "Dieses Jahr bin ich nicht so hundertprozentig dabei", sagte die Sängerin der Deutschen Presse-Agentur. Der deutschen ESC-Starterin Ann Sophie rechnet sie aber Chancen aus. "Sie hat einen guten Song", sagte Lena. "Ansonsten ist das einfach viel Glück. Du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und erklären kann man das hinterher gar nicht so richtig."
Die rumänische Band Voltaj präsentiert ihre Heimat beim Eurovision Song Contest auf ungewöhnliche Weise: Sie singt von zehntausenden von Kindern, deren Eltern aus wirtschaftlicher Not in den Westen gegangen sind. Nach Schätzungen der Hilfsorganisationen Alternative Sociale und Save the children lebt bei fast zehn Prozent der rumänischen Kinder - das sind 350.000 - mindestens ein Elternteil im Ausland, offizielle Zahlen sprechen von 82.339. Von ihrer Einsamkeit und Trauer handelt der rumänische Eurovisions-Beitrag "All Over Again".
Ann Sophie, deutsche Hoffnung beim Eurovision Song Contest (ESC), sehnt sich nach einem Mann in ihrem Leben. "Ich hätte zwar gern einen – aber es ist schwer, einen zu finden", sagte die Hamburgerin der "Hamburger Morgenpost am Sonntag". Vor ihrem ESC-Auftritt in Wien sei sie zwar aufgeregt, "aber ich habe keine Angst". "Ich träume positiv vom ESC, entspanne mich in dem, was ich tue und genieße, was jetzt passiert. Denn genau so etwas habe ich mir lange gewünscht. Ich weiß, dass es schnell vorbei sein kann." Das Finale des ESC ist am 23. Mai.