Foto ESC 2015: Das war das zweite Halbfinale
Im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2015 haben sich zehn weitere Länder fürs Finale qualifiziert.
Jugend singt für Ralph Siegel: Anita Simoncini and Michele Perniola gingen für San Marino mit einem Stück des Grandprix-Alterspräsidenten an den Start. Sie wirkten ein wenig überfordert. Das fanden auch die Zuschauer: Aus im Halbfinale.
Sänger Knez ging für Montenegro ins Rennen. Wer von seinem kuriosen Schnurrbart nicht zu sehr abgelenkt war, hörte ein Lied im Grand-Prix-Stil von anno dazumal. Und kann es im Finale nochmal hören - Knez ist weiter.
Viel Windmaschine, ein Glitzerkleid und große Gesten: Melanie Rene aus der Schweiz trug dick auf. Vergebens. Aus im Halbfinale.
Nadav Guedj hat zwar einen extrem schlechten Schuhgeschmack, sang Israel aber trotzdem mit einem interessanten Stilmix ins Finale.
Sie sieht gut aus, sie ist charmant - nur Töne treffen kann Maria Olafsdottir leider nicht so gut. Für Island war deshalb im Halbfinale Schluss.
Das slowenische Duo Maraaya sehen wir im Finale wieder. Warum, ist unklar. Die Sängerin fiel vor allem durch ihre wenig angenehme Stimme auf.
Die polnische Kandidatin Monika Kuszynska sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Ihrer Ausstrahlung konnte das Unglück nichts anhaben. Und der Traum vom Finale geht in Erfüllung.
Der inoffizielle Preis für die intressanteste Bühnenshow geht an Mans Zelmerlow aus Schweden. Im Finale gibt es das Neon-Spektakel nochmal zu sehen.
Aminata aus Lettland hat ihr ungewöhnliches Lied "Love Injected" selbst geschrieben. Das Experiment ging auf: Lettland steht im Finale.
John Karayiannis brachte Zypern mit Understatement ins Finale.
Marta Jandová (in Deutschland sehr bekannt als Sängerin der Band "Die Happy") und Vaclav Noid Barta legten für Tschechien einen charmanten Auftritt hin - spätestens, als Jandova ihre Schuhe von sich warf und barfuß über die Bühne sprang. Muskalisch war ihr Lied allerdings typische ESC-Kost mit Musical-Anleihen. Ein Finalticket gab es nicht.
Morland and Debrah Scarlett singen für Norwegen über einen Mord aus Kindheitstagen, der ihre Beziehung belastet. Zu diesem immerhin originellen Thema wird leider brachialisch drauflosgereimt:
"Honey, im telling the truth
I did something terrible in my early youth"
Im Finale wird weitergereimt - die beiden sind weiter.
Elnur Huseynov darf im Finale nochmal singen - für Aserbaidschan.
Leonor Andrade ließ die Windmaschine für Portugal auf die höchste Stufe schalten. Für Finale reichte die Power nicht.
Die 17-jährige Molly Sterling setzte sich für Irland ans Klavier und legte einen soliden Auftritt hin. Dennoch war für sie im Halbfinale Schluss.
Sängerin Amber ist so etwas wie der Mederes des maltesischen ESC-Vorentscheids: Schon dreimal hatte sie sich in den vergangenen Jahren vergeblich beworben, doch sie gab nicht auf. 2015 hat sich ihre Sturheit bezahlt gemacht. Und stimmgewaltig ist Amber allemal. Im Halbfinale war allerdings Schluss.
Desperate Housewife trifft Versicherungsvertreter: Mit ihrem stürmischen Kuss auf der Bühne konnten Anita Simoncini und Michele Perniola ihren Auftritt für Litauen auch nicht mehr retten. Fürs Finale reichte es erstaunlicherweise trotzdem.
Sie war der heimliche Star des Abends: Conchita Wurst interviewte während der Sendung die Teilnehmer und machte das sehr charmant.
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